• Advent

    Ein eigenartiger Zauber liegt über den letzten Wochen eines jeden Jahres bevor es sich verabschiedet und den Kreislauf beendet. Es ist wie eine kleine Auszeit aus dem Alltag der Betriebsamkeit und Hektik, nach dem Konsum streben, nach Macht und Gier, der Landes und Weltpolitik sowie den Rassenwahn. Es regt sich in uns etwas wie Liebe, Brüderlichkeit, von Geben und Helfen, ob wir wollen oder nicht. Ich glaube einfach die Seele bereitet sich wieder vor, vor Gottes Thron zu knien und das allzu oft nur bepackt mit Kummer, Leid und in Reue.

    Advent

    Es ist die Vorbereitungszeit auf die Geburt Christi, die Menschwertung Gottes, und das alle Jahre wieder, bis er einst kommt in Herrlichkeit. Wann? In der Ewigkeit, der Unendlichkeit existiert kein Zeitgefüge. Unsere Lebensjahre gleichen sicher einem Sandkorn in diesem Weltgetriebe. Zum 2017-mal erklingt die wunderbare Musik, singen wir Menschen, wir Christen, wieder die schönen, alten zauberhaften Weihnachtslieder gleich wie in den verflossenen Jahren.

    Schon von der Kindheit her kennen wir das Brauchtum in der besonderen Atmosphäre jener Tage. Vor Allem die immer grüneTanne, die ihre Zweige uns entgegen streckt mit ihrem besonderen Duft nach Leben, nach Wald und Erde, wird geschmückt mit unzähligen Lichtern, so gleich mit als Symbol für Frieden, Glauben und Liebe.

    Ein besonderes Delikt des Brauchtums ist der Wunschzettel von Groß und Klein. Ein Geschenk für unsere Lieben zum Hoch- Heiligen- Weihnachtsfest muss einfach sein. Freuet Euch… doch so entsteht auch Hast, Eile und Suche nach dem Gewünschten im Advent. Dazu muss Kochen, Braten, Backen etc. besonders durchdacht werden. Es ist ja für Weihnacht, unserem größten Fest, dass auch ein Fest der Familie, der Freunde, des Friedens ist.

    Advent

    Es ist auch meine Zeit. Mich zieht es wieder fort, fort von all` dem Trubel, der Hektik des Alltags. Das Auto ist bepackt, die Ski verstaut, das „ Navi “ gerichtet. Es geht über den Brenner ins Tiroler Land, ins Brixner Tal zu meinen inzwischen alt und grau gewordenen lieben Freunden über Jahre hinweg. Wir wollen diese besondere mystische Zeit bis über die Weihnachtstage zusammen verbringen. Oben, unweit der Senn Hütte, dort wo der Baumbewuchs kuschelig ist, steht verdeckt noch eine andere die ihr Eigentum ist. Dort hinauf wollen wir dann kurz vor dem Heiligen Abend. Von dort werden uns dann die Lichter vom Tal aus grüßen, und der klang der Glocken uns erfreuen die unseren Gedanken Flügel verleihen. Die Holzstapel an Türe und Hüttenwand, im Sommer fürsorglich aufgestellt, sorgen für die nötige Wärme.

    Ich freue mich wieder auf die Winterwaldnacht mit ihrem hehren Schweigen. Es ist lautlos, schneebedeckt, deshalb pfadlos. Die Zweige der Tannen und Fichten sind schneelastig und von Eis glänzend umhüllt. Mond und Sonne vervollständigen den Zauber am Berg und dem Wald je zu ihrer Zeit. Nichts kann an Schönheit dieses Bild übertreffen, es zieht mich immer wieder in seinem Bann.

    Natürlich weiß ich, dass es in dieser Zeit den Tieren nicht gut geht. Das Wild bricht ein, der Vogel fällt, die Suche nach Futter beweißen die Spuren im Schnee von Kleingetier, von Hase und Reh. Es ist ein Kampf und ein Ringen um das Leben. Der Quell ist erstarrt, der See ruht und harrt bis zu jenem Tag der Auferstehung, den Beginn eines neuen Kreislaufs, mit dem Frühling.

    Hallo lieber Freund Stan, ich wünsche Ihnen und Ihren Fans eine wundervolle Advents Zeit mit viel Freude und Spaß, so recht zum Erholen und Träumen. Weißt du noch, damals… Aber auch die nötige Ruhe zum Erholen und Nachdenken, dazu eine gesegnete Weihnacht.

    Mit ganz lieben Grüßen

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