Posts by Mr. Haid

    Gedanken zum Advent

    Advent, das ist die Vorbereitungszeit schlechthin. Das sind Tage die uns hinführen zur Krippe, zur Geburt Jesus Christus, dem Sohn Gottes, und dass alle Jahre wieder. Er ist als Kind auf die Erde gekommen, um uns Menschen mit seinem Vater zu versöhnen.

    Advent, das ist die Zeit, wo wir wirklich leben, wo wir uns Brüder nennen, wo die Uhren irgendwie anders gehen. Wo uns die Belange des Alltags blasser erscheinen und nicht mehr so fordernd. Wir denken mehr an unsere Lieben, an die Familien, an die Mitmenschen.

    Es ist eine mystische Zeit, voller Zauber, so finde ich. Die Seele zieht es wieder zu Gottes Thron um niederzuknien und in der Reinheit des göttlichen Lichtes aufzutanken. Ob wir Menschen das wahrhaben wollen oder nicht, es ist so! Der göttliche Funke in uns, drängt und trägt uns dorthin.

    Nehmen wir diese Zeit bewusst wahr. Sie ist so voll der Hoffnung, des Glaubens, der Liebe, der Bereitschaft zu vergeben und zu Versöhnen. Es ist Dezember, und es ist ein Urlaubsmonat für viele Menschen die in der Welt unterwegs sind. Sie zieht es heim zur Familie, zu Freunden und zu den alten von Generationen gelebten und beliebten Bräuchen.

    Ich gehe durch die Straßen meiner Stadt. Ruhe und Frieden signalisiert sie. Es ist spät geworden. Nur vereinzelt noch blinken die Lichter der Swippbogen. Die große Pyramide mit den Weihnachtsfiguren steht still. Der Weihnachts - Jahrmarkt mit all seinen Herrlichkeiten liegt im wohlverdienten Schlaf. Nur die dicken, schweren, grauen Wolkensäcke hängen tief herab.

    Weiter in Gedanken versunken laufe ich den gewohnten Weg nach Hause. Erinnerungen, Erlebnisse und Gestalten aus der Vergangenheit tauchen aus dem Nichts auf, wunderbar und vertraut. Es ist einzigartig! Die eisige Kälte, die herrscht, bemerke ich nicht. Es ist fast Mitternacht. Ein heftiger Windstoß riss mich aus dieser Träumerei, sowie der Tanz der Schneeflocken

    Morgen ist bereits der dritte Adventsonntag. Morgen werden drei von den vier Kerzen am Kranz leuchten. - Ja, der Kranz. Er fehlt in keinem Jahr. Er gehört in diese Zeit. Selbst gebunden aus frischem Tannengrün mit vier roten Lichtern geschmückt, steht er irgendwie verheißungsvoll da auf dem kleinen Schränkchen. An der Wand gegenüber hängt der Adventskalender. Ein ebenso geliebtes, beliebtes und schmückendes Beiwerk mit seinen zu öffnenden Fenstern hinter denen immer eine kleine Überraschung auf den Besitzer wartet.

    So gibt es viele große und kleine Dinge. Überraschungen, die schon in dieser Vorbereitungszeit auf das Hoch- Heilige Weihnachtsfest Freude und mehr bereiten. Gekauft oder selbst gebastelt, genäht, gemalt oder gestrickt, es ist gleich. Wenn es nur generell einen Wunsch erfüllt. Oft auch einen geheimen, den ein lieber Mensch einmal ausgesprochen hat.

    Müde aber zufrieden und glücklich stehe ich noch einmal von meinem Lieblingsplatz auf und öffne das Fenster. Ganz sacht fallen die Flocken, Ruhe und ein tiefer Frieden liegen über Allem.

    Ich wünsche Ihnen, lieber Stan Marlow, Ihrer Familie und unseren Mitstreitern der Website sowie allen Fans noch gesegnete Adventstage sowie Gottes Segen zum Weihnachtsfest mit Glück, Frieden und Freude.

    Unaufhaltsam ist der Strom

    Liebe Aennchen
    Unter diesen meinem Artikel vom 3. 12. 2015 schrieben Sie mir am 11. 11. 2016: In drei Jahren gehe ich in meinen wohlverdienten Ruhestand und werde weiterziehen dorthin, wo ich an diese vielen wunderbaren Erinnerungen an die Menschen anknüpfen kann….

    Sie schrieben weiter von dem Staat „DDR“ am 11. 11 2016. Ihr Schreiben unter meinem Bericht war wie eine Bestätigung meines eigenen Erlebnisses. Es war eine Art Echo nach all den Jahren, was das Leben in diesem Staat betrifft. Einen Ausreiseantrag stellen, sich gegen die Willkür auflehnen, dazu die „Stasi“ im Nacken, dass muss man selbst erlebt haben.

    Hallo liebe Aennchen

    Sie schreiben weiter: Mitten im Leben zu stehen und dann von Null anfangen ist schwer, ist hart, aber die Erfahrung ist einmalig. Ja, sie ist ein Rüstzeug gegen Klippen, sollte Sie der Strom des Lebens einst dort vorüber leiten.

    Sie gehen nach Kroatien, an die Blaue Adria. Sie haben das Fleckchen Erde gefunden, nach dem Sie sich sehnten. Natur, Ruhe, ein einfaches Leben ohne Konsum, mit Menschen im ländlichen Raum die die Hektik der Großstädte, das ständige Vorwärtsstreben ohne sich selbst die Zeit einzuräumen um Nachzudenken und sich zu besinnen.

    Vor drei Jahren durfte ich Sie hier auf der Website von Stan kennen lernen. Ich danke Ihnen nochmals für Ihre Beiträge zu meinen Berichten. Ich wünsche Ihnen wundervolle Lebensjahre in Ihrer neuen Heimat. Zauberhafte Ideen zum Schreiben für Ihre Bücher. Bleiben Sie gesund!

    Ich selbst wurde am 31. 8. 2018 von meinem Doktor Sohn abgeholt und lebe seitdem in einem ruhigen ländlichen Raum, eigenständig.
    Mit einem lieben Gruß: Ihr Mr. Haid

    Goldener Oktober

    Kein Wölkchen zeigt sich am blassblauen Himmel. Ungehindert schickt die Sonne ihre Strahlen durch das Geäst von Baum und Strauch. Sie bringen das bunte herbstliche Laub zum Leuchten. Es ist ein Rausch mit Farben. Erklingend wie eine Sinfonie, wie eine gemeinsame Stimme zwischen Mensch und Natur, die Melodie für die Seele. Es ist der Moment zum Auftanken, um zu sich zu finden, um den Alltag zu meistern.


    Zwischen Büschen und Geäst, zwischen all der Buntheit steht ihre Bank, ist ihr Lieblingsplatz. Dort sitzt sie jetzt. Zufrieden, mit sich eins, spürt sie den Sinn des Lebens nach. Vor ihr liegt das neue Werk von Stan Marlow. Er ist der Autor von Pier Giorgio Furlans Projekt „Marco Polo-Geschichte einer theatralischen Reise. Es ist ein Fotoband geworden, in seiner Buntheit mit den Masken, faszinierend, gleich den Farben der Natur, empfindet sie.


    Beide Persönlichkeiten sind Freunde, sicher einer ganz besonderen Art. Vornweg genommen: Das Buch wurde nach einem Theaterprojekt: Marco Polo, eine theatralische Reise, das ausgezeichnet wurde mit dem Innovationspreis für Weiterbildung am 18. 09 2019 im Deutschen Hygienemuseum zu Dresden, geschrieben. Zu erwerben ist es nur über den Förderkreis Centro Arte Monte Onore e.V. oder über Stan Marlow. Reinschauen, kaufen, es lohnt sich in seiner einmaligen Art.


    Ja, dieses Fotoband ist wirklich einmalig, faszinierend im Projekt und dieses umgesetzt in Worte und Schrift. Sie sagt: Danke dafür.


    In ihrer langjährigeren Verbundenheit durfte sie schon bei manch einer Buchlesung dabei sein. So auch bei seiner diesjährigen Hochzeitsfeier, mit leisen Tönen, mit leiser Musik. Alle geladenen Gäste trafen sich auf Gut Ehrenberg mit seiner Schloss Ruine bei Pier Giorgio Furlan, dem Freund. Er führte mit seinem italienischen Charme und Temperament sowie seinem Einfühlungsvermögen in alle Menschen, mit oder ohne Barriere, durch diesen seinen besonderen Tag.


    Hallo verehrter Autor

    Mit nur wenigen Worten will sie ihre Freude über sein Werk zum Ausdruck bringen. Sie liebt seine Art zu schreiben. Sie ist ein Fan von ihm.


    Es sind einige Tage vergangen. Die Farben des Herbstes verblassen. Mancher Baum, mancher Strauch ist schon entlaubt. Graubraun liegt die einstiege bunte Schönheit ihr zu Füssen. Es ist um die Mittagszeit. In eine leichte Decke gehüllt genießt sie die wärmenden Sonnenstrahlen. Auf den kleinen runden Gartentisch liegt der Fotoband in seiner Buntheit, mit seinen Masken, seiner Faszination, seinen Ideen. Sie liest Stan Marlows Werk noch einmal um den Inhalt seines Buches, den Gedankengängen und den Aussagen besser folgen und verstehen zu können.

    Hallo Ännchen
    Erfreut habe ich ihren Beitrag gelesen. Was unsere Gesellschaft betrifft, den technischen Fortschritt, den man meiner Meinung nach frei und indossiert haben und konsumieren kann, mit und ohne Hintergrundwissen, bin ich Ihrer Meinung. Vor allem den Kindern dient das meist nicht zum Besten. Ich beobachte es auch an meinen Enkeln und ihren Freunden.
    Wir sprechen oft über den Sinn der Weihnacht, dem höchsten Fest der Christenheit, der Hoffnung, Liebe, unvergängliche Freude aber auch Vergebung für manches was man Bewusst oder Unbewusst eines seiner Mitmenschen zufügte, beinhaltet. Wie heißt es doch so treffend: Und die Seelen knien wieder vor Gottes Thron…Darf man es einfach auftanken nennen für den Alltag unseres Lebens?
    In einer aktuellen Sendung hörte ich folgende Formulierung: Weihnachten bleibt Mode. Dazu wurde eine Passage gezeigt mit Schaufenstern, bestückt mit Dingen die das Herz begehrt und das im Lichterglanz. Traumhaft, verlockend. Nur dieser Konsum hat mit dem Sinn der Weihnacht überhaupt nichts zu tun. Das Kostbarste was wir im Jetzt, im Heute besitzen ist Zeit. Oft denke ich sie vergeht schneller, und sie läuft einfach so zwischen den Fingern hindurch und weiß doch wie unrealistisch dieses Denken ist. Wissen Sie, ich bin einfach Ihrer Meinung. Diese Art Vorbereitung zum Fest wie in unseren Kindertagen wird es wohl nie mehr geben, diese Heimlichkeiten, gespannt sei, neugierig, usw. Viele liebgewordene Dinge damals fanden sich wieder unter dem Baum im neuen Gewande, wunderbar. Meine Geschenke für die Familie oder den Freunden sind meist nur Zeit. Aus Erfahrung weiß ich, dass ein in Ruhe geführtes einfühlsames Gespräch viel Gutes bewirken kann mit positiver Auswirkung.
    Ich selbst genieße diese Grau-trüben nasskalten Tage mit weihnachtlicher Musik. Ab morgen brennt das erste Licht am Kranz. Die Krippe ist aufgestellt und noch so Mancherlei. Es ist ja auch das Fest der alten Bräuche. Herrlich!
    Ich denke an die Herberg Suche, ich kann mir das lebhaft vorstellen. Endlich, endlich Erleichterung. Wenigstens eine Bleibe im Stall bei den Tieren mit der üblichen Futtergrippe. Dort fand das höchste Gut Gottes, ärmlich ohne Pomp, gewärmt von den Tieren im Stall, seinen Platz.
    Ist die Herberg Suche abgeschlossen nach über 2000 Jahren? Ich denke an die unendlichen Flüchtlingsströme. Wo finden sie ihren warmen Stall?
    Eine besinnliche Adventszeit hinführend zur Krippe, aber auch frohe und fröhliche Festtage.

    Alle Jahre wieder
    in den grauen dunklen nasskalten oft stürmischen Novembertagen ergreift uns eine Sehnsucht nach Licht und Wärme, nach Liebe und Hoffnung. Es ist ein Sehnen in uns, schon mystisch zu nennen, was uns hinzieht zum Ziel, zur Krippe, zur Geburt Jesus Christus, der Fleischgewordenen Liebe Gottes und das seit über Zweitausend Jahren.
    Ob wir wollen oder nicht, in den jetzigen grauen Tagen, wenn uns nur ein kleines Licht leuchtet und das Alltägliche an Arbeit und Sorgen für Momente verblassen lässt, kommen in der Dunkelheit so manche Gedanken zum Vorschein die in unserem Inneren schlummern. Es melden sich so die Stimmen die im Getümmel unserer modernen oft schon chaotischen Welt kein Gehör finden konnten oder fanden.
    Es ist später Abend. Sie liest noch einmal das Aufgeschriebene, sie glaubt, es passt so. Der Docht ist heruntergebrannt. Sie überdenkt noch die Kalendertage und die Vorbereitung bis hin zum 1. Advent in einer stillen Vorfreude. Es sind nur noch acht bis dahin.
    Über Nacht hat es geschneit. Die dünne weiße Decke unterstreicht die Jahreszeit. Es fühlt sich richtig an. Nun passen auch die Auslagen, die verlockenden Angebote in den Schaufenstern und Supermärkten mit all den verführerischen Leckereien.
    So manches Kind wird sich die Nase plattdrücken an den Schaufenstern. Manch „Alter“ ob Mann oder Frau, die auf der Straße leben, werden stumm und hoffnungslos dort vorübergehen. Was hilft? Wer hilft? Was kann der Einzelne tun? Was ich? Es sind die Fragen, die uns Menschen ein Leben lang begleiten, ignoriere sie so du kannst, und du bist im gewissen Sinne frei, frei für was? Oder du grübelst und kämpfst und begreifst was Leben ist und heißt. Teilen, Hilfe zur Selbsthilfe anbieten oder einfach einen in Armut lebenden Mitmenschen eine Freude bereiten mit einem Baum, mit einem Braten vielleicht zum anstehenden Fest. Ich erlaube mir hier die von Stan Marlow jährliche Aktion zu erwähnen, die er ohne große Worte durchzieht. Diesmal können wir Fans uns sogar beteiligen. (Siehe sein Schreiben: ...leuchtende Kinderaugen etc. Ich werde dabei sein, denkt sie.
    Eine dichte graue Nebelwand hüllt die einzelnen Gehöfte ein und trennt sie. Weiter oben am Berghang wird es lichter und die Nebelschwaden ziehen zum Wald hin dessen Zweige glitzern. Der Raureif hängt schwer an ihnen, er ist eine Last. Die Schneedecke ist im Moment noch dünn. Doch das Wild wird schon versorgt vom Jäger der doch auch Heger ist. So steht auch die Natur auf Advent, auf Weihnachten.
    Sie selbst freut sich wie jedes Jahr auf die kommenden Tage: Advent! Zeit zum Lichtern, zum Wichteln, den Gedanken einfach mal freien Lauf lassen in diesem Bereich. Die erste rote Kerze am Kranz wird angezündet und es duftet köstlich. Erinnerst du dich? Und sie kommen alle wieder, die einmal in deinem Leben ihren Platz hatten und schon längst „Heimgegangen“ sind. Das gehört nicht in die Rubrik „Traurigkeit“ eher zu dem Wort „Träumer“.
    Träumer? Ja sagt sie sich selbst, das ist sie, einer mit Zeit und Lizenz ihrem Jahrgang entsprechend.
    Wünsche Ihnen lieber Stan sowie Ihren Fans eine wundervolle Zeit!

    Zwiegespräch

    Vor ihr liegt aufgeschlagen das Buch aller Bücher, diskutiert, umstritten dahin gehend was ist Wahrheit, was ist Fiktion. Oder klarer noch ausgedrückt, was will der moderne Mensch im Heute glauben, und was nicht. Wie gestaltet er sein Leben mit oder ohne das Göttliche. Es gibt immer wieder Fragen die sie interessieren und beschäftigen. Sie hat ja Zeit, viel Zeit. Es gibt keinen Stressfaktor bei ihr mehr und das ist wunderbar. Vor Allem hat sie gelernt, und lernen müssen, die Dinge des Lebens ruhiger anzugehen. Sie muss sich selbst eingestehen, lange genug hatte sie damit ihren Kampf und ihre Sorgen gehabt. Sie hat erkennen müssen, Gelassenheit ist nicht gleich Oberflächlichkeit, sinniert sie weiter.

    Sie liest noch etwas aus der Schöpfungsgeschichte. Und Gott sprach: Es werde Licht…
    Ja, denkt sie so für sich: Es werde Licht, Licht in vielerlei Hinsicht für uns Alle, und Eines noch besonders hell leuchtend für den Frieden der Welt.

    Samstagabend Mitte Juni.

    Ein heißer Sommertag neigt sich dem Ende zu. Sie sitzt draußen auf ihrer geliebten Terrasse, auf ihrem weißen bequemen Stuhl. An der Wand, am Gitter rankt sich die blaue großblumige Clematis. Müde? Nein, sie würde mit Stan sagen: Es ist eine jener Nächte, wo man nicht schlafen geht oder kann, nur Stan spricht von der ewigen Stadt „Rom“ in seinem Roman. Die kleine Kerze flackert, der letzte Schluck Rotwein funkelt noch im Glas. Stan Marlow, sie erinnert sich noch an die Lesung seines Erstlingswerkes „Verfluchte Versuchung“ das er im Jahre 2001 meisterhaft vollendete. Sie durfte damals mit ihrem Mann an diesem besonderen Abend teilnehmen. Als der Schriftsteller kam, sprach er überraschend folgendes: Um ihnen einen besonderen Kunstgenuss zu bereiten, lese ich nicht selbst sondern Dr. Axel Turrau, und es war First Klass! Er, der Autor, verzichtete auf die erste Lesung. Das hätte wohl kaum ein Anderer gebracht. Wir haben ihn bewundert ob dieser Art. Sie gibt für sich selbst zu, sie mag ihn und seine Schreibweise.

    Im Jahre 2006, im Amicus-Verlag, gab es die 4. Auflage von seinem Roman, an den Stoff, an den sich nur wenige Schriftsteller wagen, so der Oberlausitzer Kurier. Gibt es wohl irgendwann eine neue Auflage?
    Sie selbst liest immer mal wieder in seinem Werk. Es ist voller Metapher, geschrieben in einer niveauvollen Sprache, und der Stoff, der Inhalt, ist unvergänglich. Es ist die Vergangenheit, spiegelt unsere Gesellschaft der Gegenwart wieder und ich glaube, es ist in der Zukunft noch genau so aktuell. Macht, Gier und Ruhm sind für viele Menschen verlockend und erstrebenswert, wenn nur das Gewissen nicht wäre. So ein Gewissen was man nicht sieht denkt sie, dass man sich leisten kann und will, oder auch nicht. Überflüssig ist es wie ein Blinddarm, so der Text im Roman. Sie grübelt für sich hin, klar, was ist man, was möchte man gerne sein, in welchem Feld würde man so gerne mit spielen? Bei welchem Grad der Versuchung kann gerade noch nachgegeben werden ohne dass daraus Sucht entsteht? Sie überlegt und glaubt, dass das schwer vorher zu sagen ist.

    Sie überdenkt noch einmal ihren gelebten Tag. Ihren wunderbaren Morgen Spaziergang, wenn es auch immer wieder die gleiche Strecke ist, am Ufer der Saale entlang. Das Laufen fällt schwer, aber es muss probiert werden. Nachlassen darf keine Option sein. Das Laub der Büsche und Bäume sieht kräftig aus. Die Blüten der Linden stehen dicht bei dicht und der Duft erst! Nur Bienen hat sie keine bemerkt. Sie fehlten im Bild. Früher hatten sie die Blüten zu einem wohlschmeckenden Tee gesammelt.



    Das Vogelkonzert ist klasse und recht vielstimmig, empfindet sie. Auf ihrer Bank kurz ausruhend, sah sie den verschiedensten Sängern zu die sich ihr Frühstück pickten. Die diesjährige Brut ist flügge. Große Bäume sowie dicht belaubte Büsche stehen am Ufer und in den Saale Auen. Darunter entdeckte sie auch erstmalig die Jungen vom Specht, sie waren wunderschön anzusehen.

    Die Zeiger der Uhr stehen bereits auf der 10. Stunde. Immer mehr Spaziergänger und Jogger
    beleben das Bild. Die Sonnenstrahlen sind bereits aggressiv. Sie muss zurück, sie hat ihr selbst erstelltes Laufsoll erfüllt und ist glücklich. Wie sagt ihr Sohn doch immer zu ihr, Mutter versuche nur noch positiv zu denken. Du weißt, alles andere hilft nichts. Im Stillen für sich selbst, stimmt sie dem vorbehaltlos zu.

    Mit lieben Grüssen Stan Marlow. Vergessen Sie das Schreiben nicht für uns, Ihren Fans.

    Stan Marlow Original: Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Suche nach der Wahrheit, so fern ihr denn mögt!
    Fantasie und Ausdauer gefragt.

    Freunde vorn weg genommen, das Beste, Wichtigste für mich selbst war das Forschen und lesen wieder in der alten vererbten Bibel von 1902. Ich stöberte, fand und las über das Geschehen. Bibel, 1. Mose 6: 1 bis4, Genesis 6: 5 bis 7 etc. Ungehorsam und Zuwiderhandlung von Gottes Anweisung führte über einen Zeitraum, den wir sicher nicht mit unseren Jahren berechnen können, durch die zunehmende Verderbtheit der Menschen in der Konsequenz zur Vernichtung derselben mit samt der Erde und Allem was darauf war. Es ist das bekannte Geschehen um Noah mit Familie, der Arche und die korrekte Ausführung der Anweisung Gottes. Er lebte ohne Fehl und Tadel allein zur damaligen Zeit im Einklang mit Gott, und fand Gnade vor Ihm.


    Nephilim auch Dämon genannt, ist die Frucht aus der Verbindung von den Gottes Söhnen oder Engeln mit den Menschen Töchtern. Es heißt: Die Gottes Söhne sahen, dass die Menschen Töchter schön waren und verbanden sich mit ihnen. Sie übertraten hiermit Gottes Verbot. Die daraus entstandenen Engel ohne Flügel, die Riesen, waren und sind die Nephilim, die gefallenen Engel oder Dämonen. Dies` wären die Helden der Vorzeit, die Berühmten, sagt man.

    Was ist Fiktion, was Wahrheit? Es heißt, als der Herr sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden, und das immerdar, reute es Gott, dass er uns Menschen erschaffen hat. Die Nephilim übten ebenfalls keinen guten Einfluss auf die Menschheit aus. Denke so ungefähr wie Sodom und Comora! Es kam zu der uns bekannten Sintflut.

    Sind wir heute eigentlich im seelischen und moralischen Bereich besser aufgestellt als unsere Vorfahren? Sehen wir uns um, sehen wir unsere Welt. Sind die Nephilim noch gegenwärtig? Sind sie nicht alle bei der Flut mit umgekommen? Alles ist Spekulativ! Persönlich kann ich Gott Vater verstehen. Da hast Du alles getan und geschaffen mit nicht enden wollender Liebe etc. und du siehst die Bosheit, das Böse im Allgemeinen und im Besonderen, und es kommt zum Zweifel und zur Vernichtung des eigenen Werkes. Der Ungehorsam ist meist der Anfang des Endes, und das von Beginn an. Denken wir an das Geschehen um Adam und Eva. Es wirft sich hier die Frage auf, sind wir so erschaffen?

    1, Mose 9, Vers 8 bis 15, Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen nach der Flut Ende, wo alle vernichtet und kahl war: Siehe ich richte mit euch einen Bund auf und mit euerem Samen nach euch. Und er Sprach weiter vom Zeichen des neuen Bundes: Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken, der soll das Zeichen sein zwischen mir und der Erde. (Regenbogen )

    Hallo Stan, Sie haben uns, Ihren Fans, hiermit ein interessantes reizvolles aber auch anspruchvolles Thema aufgezeigt. Ich bin überzeugt, hier scheiden sich die Geister. Neue Erkenntnisse die ich den Ihren hinzu fügen könnte, habe ich natürlich nicht gewonnen, nur für mich selbst.

    Ich denke mir, die Wissenschaft wird sich noch lange und immer wieder mit diesem Thema beschäftigen. Wahrheit oder Fiktion?

    Das Halbwissen, die Ungeduld und das Unerwartete

    In mir herrscht bis heute ein gedankliches Chaos. Original - Stan Marlow

    Ich habe diesen Satz aus Ihrem Bericht herausgenommen, weil ich Ihnen das glaube und das verstehen kann. Es geht um die gespenstische, fesselnde, fremdartige Halloween-Nacht vom letzten Oktober des vergangenen Jahres. Von den Erzählungen am lodernden Feuer bis zu dessen Verlöschen gegen einen kalten November Morgen, wo die Kälte den Körper bibbern lässt und das letzte bisschen Wärme vertreiben möchte. Die Nerven sind bis zum Letzten gespannt. Die Gänsehaut spürt man nicht mehr. Man lauscht, lauscht nur noch und bekommt das Umfeld nicht mehr mit, nur das Verlangen nach mehr, die Ungeduld nach Greifbaren, nach Unerwarteten lässt uns gieren.

    Sie lassen uns an Ihrem Erlebnis teilnehmen, auch an dem Drang nach immer mehr Schilderungen von jenen fremden Wesen und ihrem Dasein die die Welt mit uns teilen, die unsichtbar sind. Sie wurden von jenem Mann ausgewählt, der sicher um Ihre Reife, Aufnahme und Fähigkeit, aber auch um die Sicherheit Ihres Seins bei diesen Themen gewusst hat. Sie schrieben uns, Ihren Fans einmal: Einige sind sehend, wenige wissend, auserwählt, die Frage ist offen. Ich glaube und denke, der Mensch bekommt von all den Dingen, die uns auf unseren Lebensweg begegnen soviel ab, wie er verkraften und ertragen kann.

    Halbwissen gehört nicht zu Ihnen. Sie suchen, recherchieren und forschen sonst wo, und Geduld? Ich weiß es nicht. Etwas Stehen lassen, was sich nicht lösen lässt und einfach die eigene Straße weiter gehen ist mitunter die einzige Option auf unseren Lebensweg.
    Sie suchten vergebens nach jenem Mann ohne Namen, der Ihnen die Geschichten erzählte, einprägsam und fesselnd, Geschichten zum Nachdenken, die Geschichten von den Nephilim und dem Beginn der dunklen Seite, einfach gesagt dem Ur-Bösen.

    Und dann kam jener kalte neblige Morgen mit dem Brief im Kasten und der Einladung zu einer Beerdigung in Berlin auf den sehr alten ehrwürdigen jüdischen Friedhof.

    Doch wer war verschieden? Sie recherchierten, doch es war keiner aus Ihrem Bekanntenkreis, allen ging es gut. War diese Einladung ein makaberer Scherz? Ich glaube, hier scheiden sich die Geister. Sie trieb das gewisse Etwas zu Erforschen, zu Enträtseln und Erkennen. Doch wie weit, wie nah, wie klar des Ganze, das Wissen darüber wurde Ihnen, darf ich es so sagen, zugeteilt. Stan, vielleicht verstehen und ertragen wir das einst Geschehene in den gesamten Ausmaß mit den daraus entstandenen Folgen nicht und es bleibt ein Mysterium nach dem Willen des Göttlichen.

    Verstorben war Jener, den Sie suchten, jener Mann von der letzten Halloween-Nacht. Er hielt Sie meiner Meinung nach für würdig, bei diesem Ritual anwesend sein zu dürfen, wenn gleich Niemand von all den Persönlichkeiten die anwesend waren, Sie ansprach und Erklärungen abgab, Sie waren nicht Einer von Ihnen.

    Sicher werden Sie noch lange an dieses Erlebnis denken und an die Frau mit den bernstein-gelben Augen und den schwarz geschminkten Lippen die Seine Lebensgefährtin war und in seinem Auftrag handelte.

    Stan, ich habe über Ihren Schlusssatz lange nachgedacht. Lassen Sie diesbezüglich das menschliche Wissen nur Stückwerk sein. Manches Drängen muss einfach ignoriert und an die Kette gelegt werden, und das ohne Wenn und Aber.

    Kann ich mit dem Wissen, was ich ausgrub, umgehen?

    Sie schildern uns Ihr Erlebnis von der Helloween-Party, lieber Stan. Ich glaube Ihnen.

    Sie schreiben uns: Ich war sensibilisiert. Alles was mit der anderen Seite des Lichts zu tun hatte wurde verbannt, als ich von einer Schamanin ins Licht geholt wurde.

    Ich erinnere mich sehr gut an diese außergewöhnliche, doch völlig unauffällige Frau. Ich durfte sie kennen lernen durch Sie im Kurzentrum und bei der Einladung zu einem Abendessen. Sie sagte mir damals im Gespräch unter Anderem: „Sie können ihm nicht helfen, sie sind zu nahe daran.“ Darauf hin stellte ich keine weiteren Fragen. Ich spürte sie hatte recht.

    Meine Frage an sie, liebe Mitleser und Fans, sind Sie überzeugt von dem Ur-Bösen, dem Verderber, dem Unbarmherzigen und Grausamen, dem Vernichter und Hasser von allem Unschuldigen, Reinen und Schönen, wenn er Eingang und Anklang findet etc? Oder ist es doch nur eine Fiktion? Märchen für Erwachsene?

    Ich möchte hier gleich noch die Aussage und Antwort von Herrn Pfarrer P. vornweg nehmen den Sie lieber Stan Ihr Erlebnis mitteilten mit der Bitte um Antwort, aber auch in stiller Hoffnung auf Hinweise und Informationen.

    Er Schreibt:
    „Da ich selbst Erfahrungen mit Engeln habe – auf der anderen Seite aber auch mit dämonischen Erscheinungen, stehe ich Ihren Erfahrungen aufgeschlossen gegenüber- auch wenn sie nicht in unser allgemein gültiges Weltbild passen wollen, sehr geehrter Herr Machnitzki. Das wir es in unserer Welt auch mit Wesen zu tun haben, die sich unseren wissenschaftlichen Untersuchungen für gewöhnlich entziehen, die der unsichtbaren Welt angehören, selten aber sichtbar sind, das steht auf einen anderen Blatt Papier. Ich selbst bin dankbar für diese Worte. Sie bedeuten mir sehr viel.

    Zurück zu Ihrem Erlebnis auf der Halloween-Party, Gänsehaut pur. So kann ich es mir vorstellen. Den Atem anhalten, die Nerven drohen zu zerreißen, das Licht flackert, das Feuer verlischt. Der Morgen graut, die Kälte des letzten vergangenen Oktobertages im Übergang zum November lässt alles zittern, sie kriecht in den eigenen Körper.
    Kein Hauch von Wärme umgibt uns. Doch man lauscht in sich hinein, hört die Worte einer spannenden Botschaft gleich vom Urbeginn, von Gott, der seinen Engeln verbot sich mit den Menschenfrauen zu verbinden, deren Liebreiz so Manchen noch heute lockt. Was ist die Folge des Ungehorsams, Verstoß der Engel die Gott umgaben auf die Erde. Die Frucht aus dieser Verbindung Engel mit Flügel, unbrauchbar. Einfach Wesen andersartig, mit dunkler Färbung. So habe ich es verstanden. Beginn des Ur-Bösen des Lasterhaften.


    Natürlich ist das ein Thema das eingeht, das schwer wieder los lässt, das zu Recherchen drängt und reizt. Es gibt hierbei aber auch eine Gefahrenquelle, die die Frage ohne wenn und aber berechtigt, kann ich mit diesem Thema und dem daraus resultierendem Wissen, eventuellen Erfahrungen umgehen?
    So meine Gedanken…




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    Philosophie

    Fragen und Streben nach Erkenntnis

    Diesen Artikel fand ich auf Ihrer Website. Hierauf erlaube ich mir zu antworten.


    Wissend zu werden ist für mich wie für einen Blinden, der noch nie die Farben und die Schönheit der Erde gesehen hat, der plötzlich seine Sehkraft erlangt. Original: Stan Marlow

    Sie sprechen aber auch eine gewisse Angst an, die versteckt im Innersten des Menschen ihren Platz hat, die Angst wieder zu Erblinden, deshalb bejahen Sie den täglichen Versuch für ein intensives Leben. Ich stimme Ihnen zu, soweit wie möglich. Glaube aber gleichzeitig, dass das auch eine Frage des Bewusstseins ist.

    Ihr Bekenntnis verbunden mit den dazu gehörenden Beiträgen zu dem außergewöhnlichen Thema ist so echt „Stan Marlow“. Ich selbst lieber, vertrauter Freund danke Ihnen hier für. Für manch Anderen mag es durchaus eine etwas ungewöhnliche Kost sein, jedoch hoch interessant. Ich selbst hoffe auf viele Beiträge. Überall findet man ein Quäntchen Wahrheit einem Spiegel gleich, so mal eben ein stilles Erkennen seiner selbst.

    Die Rätsel der Vergangenheit, im Bereich von Himmel und Hölle, oder Gut und Böse, die Jagd auf die Nephilim, ließen Sie nicht mehr los schreiben Sie.
    Die Frage was ist Fiktion und was ist Wahrheit stellt sich mir auch. Letztendlich denke ich das ist und bleibt Glaubens Sache solange wie es das Göttliche, oder auch Gott genannt, es nicht ändern will.

    Natürlich weiß ich, dass das Unerklärliche, das Unerforschliche auch Unheimliche anziehend und je nach Veranlagung reizvoll ist. Die Neugierde oder nennen wir es lieber liebevoll Wissensdrang wurde uns ja als Beigabe mit gegeben. Dazu Freund Google in unserer Zeit der auf unsere Fragen antwortet. Ob wir damit zufrieden sind oder mit erweiterten Recherchen sein können ist wohl individuell verschieden. Doch einmal fest gebissen an diesem Thema, drängt es uns immer weiter und lässt uns schwer wieder los.

    Ich weiß aus Erfahrung, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt die unglaubwürdig erscheinen und doch real sind oder waren.

    Wichtig im ganz Besonderen ist und bleibt es jedoch zur eigenen Sicherheit zu wissen, wie kann ich mit dem Thema, den daraus resultierenden Erkenntnissen und Erfahrungen umgehen!

    Mit einen lieben Gruß

    Christbäume am Nachthimmel

    Unauslöschbare Vergangenheit, eingebrannt in Kinderseelen, Erlebnisse die den Lebensweg
    mit begleiten bis zum Ende der Tage.

    Beim Stöbern im Forum, auf Ihrer Website lieber Stan Marlow, unter der Rubrik Aktuelles, las ich zuerst „Gedanken zur Weihnacht“, und dazu die beiden Kommentare von Schnuff und Sonne.
    Der Letztere ließ mich inne halten. „Christbäume am Nachthimmel“ in der Vergangenheit 2. Weltkrieg.
    Sonne schrieb davon in ihrem Kommentar zu „ Gedanken nach Weihnachten“ vom 4. Januar jetzt, im Neuen Jahr unter anderem … „ und mich mit den Dämonen meiner Vergangenheit auseinander setzten – meine Erinnerung an „Christbäume“ sind nicht strahlende Weihnachtsbäume, sondern angstvoll beobachtete Leuchtmunition von Flugzeugen abgeworfen etc…!

    Hallo Sonne, wie ich das Alles verstehen kann, wie gut. Ich gehöre zu den Jahrgängen, die kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges geboren worden. Wir Kinder beobachteten voll Interesse die am Himmel, im Sonnenlicht funkelnden und glitzernden dahin ziehenden Flugzeuge. Das war so am Anfang der Geschichte, also zuerst, denn was wussten wir schon darüber. Später konnten wir am Sound der Bomber erkennen, ob sie ihre Last schon abgeworfen hatten oder nicht. Aber das besondere Geschenk waren die „Christbäume am nächtlichen Himmel“. Ganz gezielt wurde das vorgesehene Gebiet abgesteckt und dann der Bomben-Teppich gelegt. Christbäume! Ich denke, die meisten Zeitgenossen kennen diesen Ausdruck oder Namen nicht und das unfassbare Schreckliche was damit in Verbindung steht und stand.

    Liebe Sonne, lassen Sie es einfach zu. Diese Erinnerung ist eingebrannt, gehen wir unsere Strasse einfach weiter. Wir mussten und haben überwunden, es bleibt und blieb uns nichts anderes übrig. Gedenken wir auch an all` Jene, die wir bei solchen Aktionen verloren haben.

    Leider hat unsere moderne Gesellschaft aus diesem „ Weltkrieg “ nichts oder sehr wenig gelernt. Die Eigenschaften, die zu solch Desaster und Chaos führten, haben an Stärke nichts verloren im Gegenteil. Oft denke ich, der Mensch ist unbelehrbar. Er vernichtet sich eines Tages selbst. Geben wir fasst am Ende der eigenen Zeit unsere ganze Kraft noch für das Ringen um eine für alle Menschen gerechte und friedvolle Welt, das sind so meine Gedanken.

    Mit lieben Grüßen

    Das Leben ist ein Geschenk

    Die Kostbarkeit und Größe desselben erkennt man wohl erst vollständig mit den Jahren.

    Heute ist ein guter Tag denkt sie. Der Morgen ist recht kühl. Das Aufstehen und sich für den Tag richten, fällt ihr im Moment nicht allzu schwer. Der Geist ist okay, aber der Körper streikt nur allzu oft. Er will nicht mehr nach ihren Plänen, ihren Wünschen funktionieren die doch noch immer vorhanden sind. Da hilft auch kein gutes Zureden.

    Als was Besonderes nach dem Alltäglichen steht heute ihr „ Läppi “ auf dem Programm, d.h. stöbern im Forum von Stan Marlow.

    Wie immer findet sie lebensnahe Beiträge. Es sind Gedankengänge die durchaus nach vollziehbar sind, so voll von Emotionen, Liebe und Leid. Sie glaubt auch von verschiedenen Altersgruppen geschrieben, denn Liebe, Verständnis, Zärtlichkeit, Mut, Anerkennung etc. sind das Lebenselixier bis zum Heim Gang, ganz gleich wohin er führt, wo das einst sein wird.

    Ein Beitrag berührte sie besonders, einer mit Fortsetzung. Sie wurden beide von Legende geschrieben. „Das Herz ist ein einsamer Jäger “ - Fortführung - „Sie tanzten nur einen Sommer.“

    Ja das Herz. Zu allen Zeiten besungen, oft auch als ein gar töricht Ding. Es will nicht immer das was Seele und Verstand ihm raten, raten müssen. Es passt einem Jäger nicht, auf das geliebte Wild zu verzichten.
    So neigt es auch zum Egoismus. Doch wer fragt schon danach. Hauptsache glücklich und das Verlangen ist gestillt. Das ist die Kehrseite die sicher Allen weniger gefällt, wenn man sie ausspricht, denkt sie sich.

    Was die beiden Beiträge von Legende uns sagen, ist wunderbar, nachvollziehbar, und so
    jedem Sigle zu wünschen. Im reifen Alter, wenn ein Partner verstarb und die Einsamkeit in Herz und Seele sich ausbreitet, dann hilft nur der Verstand mit Mut und Kraft über den eigenen Schatten zu springen und auf die Suche zu gehen nach einem Partner, der irgendwo wartet.

    Sicher spannend. Das Leben ist ein Geschenk heißt es. Ein leiser Zweifel ist darob in ihr. Ist es am Ende nicht doch mehr eine kostbare, sehr wertvolle Leihgabe die mit Liebe und Wärme umhüllt einst zurück erwartet wird? Sicherlich kommt es auf unsere eigene persönliche Betrachtung an.

    Dasselbe gilt wohl auch für die Zitate, die große, berühmte, oft weltbekannte Geister der Nachwelt hinterließen. Sie bilden meist den Abschluss ihres Stöberns.
    Heute entdeckte sie einen Ausspruch der recht passend für sie ist. Eingetragen von Schnuff.

    Das Geheimnis eines schönen Alters ist der würdige Umgang mit der Einsamkeit!

    G. Marquez

    Wie treffend, so empfindet sie. Ja, treffend aber nicht einfach. Es erfordert viel Verständnis mit der eigenen Persönlichkeit, mit den eigenen Schwächen und Fehlern. Was haben wir gelernt, geleistet, geliebt, was konnten wir an Menschlichkeit im Denken und Handeln weiter geben in all den wundervollen Jahren von Jugend an bis in das Alter. Was ist Würde? Wie erklären wir sie? Sie glaubt, Würde ist die Prägung und Ausstrahlung einer Persönlichkeit, ihres Tun, ihrer Gedanken und Arbeiten, Würde entsteht einfach aus der Summe des menschlichen Verhaltens. Konnten wir einst viel deponieren in den Garten der Erinnerung, hilft es uns jetzt damit die Einsamkeit auszufüllen. Sie denkt zurück. Unvergessenes taucht aus der Tiefe wieder auf. Emotionen, Leistungen, Anerkennung, vorrangig natürlich ihre Familie, ihre Kinder, die schon viele Jahre ihre eigenen Wege mit ihren Familien gehen, so wie es recht und richtig ist. Vergessen, nein, vergessen ist sie nicht. Ihr täglicher Begleiter ist ihr Handy. Sie liebt diese Technik. Damit ist sie in ständiger Verbindung mit all ihren Lieben. Sie findet, alles liest und fühlt sich gut an.

    Es ist kühl geworden. Die Sonne ist am Untergehen. Ihre Strahlen wärmen nicht mehr.
    Es ist Ende August. Der Herbst kündigt sich an. Doch eingehüllt in Decke und Kissen, das Windlicht angezündet, bleibt sie nachdenklich und dankbar, noch eine ganze Weile auf ihrer weißen Bank, auf der Terrasse sitzen.

    Es war wieder ein wundervoller Tag, und sie weiß, sie wird noch bewusster mit der Einsamkeit umgehen, sie ausfüllen auf ihre eigene Art mit einem stillen Lächeln.

    Muttertag

    Erinnerungstag, im Kalender eingetragen gleich Allem was nie an Bedeutung, an Größe, an seiner Einmaligkeit in Vergessenheit geraden darf trotz schnelllebiger Zeit, den bunten, lockenden, interessanten Medien, der veränderten Gesellschaftsform etc. Selbst in der Zukunft, die ja auf Veränderung steht, sollte dieser besondere Tag vermerkt bleiben, so denkt sie.

    Es ist kurz nach 16.00 Uhr. Blank gefegt ist der Himmel nun. Die dunklen Wolken sind verschwunden. Der kurze Regenguss hat der Erde sicher wohlgetan. Die Sonnenstrahlen wärmen wieder. Sie sitzt auf ihrer weißen Bank auf der Terrasse mit den vielen blühenden, farbigen Gewächsen in den Kübeln. Ihre jüngere Freundin Moni hat sie soeben mit dem Auto nach Hause gebracht. Sie waren in ihren Lieblings Kaffee. Sie fanden, dass musste sein. Was für ein Tag, was für ein Muttertag für sie, denn eigentlich war sie allein, ohne ihre Kinder, aber das mit gegenseitigem Einverständnis.

    Mutter-Tag bedeutet nicht nur ein Strauß Blumen, ein Geschenk gleich welcher Couleur, einmal Essen gehen, Anstoßen auf die Gesundheit, Kaffeetrinken und danach schnell wieder fort. Das Handy ruft, die Zeit drängt, Ziel ist das eigene Leben.

    Muttertag bedeutet, so denkt sie, eigentlich nur der Mutter im besonderen Maße Liebe, Aufmerksamkeit, Achtung, Anerkennung usw. zu geben und zu zeigen für ihre selbstlose unermüdliche Hingabe bis zum erwachsenen Alter, bis zur Selbstständigkeit. Kurz gesagt, es ist ein Tag der Ehrung für alle Mütter für ihren Mut, ihre Geduld, ihre Liebe, ihre Weitsicht, ihren Friedenswillen etc. Im weitesten Sinne, so ihr Gedankengang, gehört auch „Mutter Natur" dazu und alles was gebiert, was Leben hervor bringt.

    Sie fühlt sich großartig. Sie hat es gewagt und geschafft, allein zum Essen zu gehen. Ein kurzer Weg nur, aber für sie aus gesundheitlicher Sicht, immer ein kleines Wagnis. Es ist Spargelzeit. Welch eine Köstlichkeit. Sie konnte es so recht genießen. Zuvor gab es eine kleine Panne. Sie hatte die Öffnungszeit verwechselt. Schmunzelnd denkt sie daran. Der Ausweg hieß 20 Minuten „ Busbahnhof“ auf der hölzernen Bank warten. Trotzdem klasse. Über der Kreuzung, dort vor dem Hotel Eingang beobachtete sie während dessen das Kommen und Gehen, oft wurden Gäste im Rollstuhl geschoben. Natürlich, es war ja Muttertag.

    Kühl ist es geworden. In Kissen und Decken eingehüllt, ein Glas Rotwein in der Hand, dazu die kleine Ampel mit der brennenden Kerze auf dem Tisch, so saß sie völlig zufrieden da, rings um Stille die nicht einmal ein Vogelruf unterbrach. Doch wie durch Zauberhand entstand vor ihren Augen ein Bild aus längst vergangenen Tagen.
    Zum Greifen nah stand ihr Mann da mit dem einjährigen Peterle auf den Arm und einem Blumenstrauß, so groß, dass dieser den Kleinen fasst verdeckte. Meine geliebten Gratulanten zum ersten Muttertag. Verwirrt und gleichermaßen erstaunt sah sie auf, denn sie weiß ganz genau, im Herbst wird sie Uroma. Unwirkliche Wirklichkeit. Dazu hörte sie wieder jene Melodie, die das Geschehen einst begleitete:

    … es ist ein Frühling ohne Ende, voll Blütenduft und Sonnen schein…

    Liebe Aennchen,

    aber noch verwirrter, oder sollte ich sagen, köstlich, erstaunt, etc. war ich nach dem Lesen Ihrer Antwort, Ihrer Aussage. Es war wie das Spiegelbild einiger weniger Jahre für mich.

    Ich bin ein 1933 Jahrgang, stamme aus Plauen. Meine Eltern waren „Freidenker“ so nannte man das, also ohne kirchlich gebunden zu sein. Aber verbunden mit der Natur und dem Motto, gib von dem was du hast einen Teil an dem Bedürftigen der es braucht. Also mehr humanitäre Erziehung.

    Mutters Bruder heiratete in Plauen in der Advent- Gemeinde, STA. Seine Frau war strenge Adventistin. Am Sabbat wurde nichts gearbeitet, nichts getan. Die strengen Regeln punkto Speisen wurden eingehalten. --- Kriegsende. Mutters Bruder kam ebenfalls nicht zurück. Tante Edith, so ihr Name, wohnte mit uns im Gartenhaus. Sie nahm mich mit in die Gemeinde. Völlig ungewohnt für mich. Bibelkunde wurde groß geschrieben. Es gab Brüder und Schwestern die die Schriften auslegten. Möchte hier noch vermerken: Ich hatte Jugendweihe bei der Schulentlassung. Eine kurze Zeit war ich dort mit eingebunden. Wir verbrachten in unserer Jugendgruppe an den Samstagen viele schöne fröhliche Stunden. Ein Freund von mir ging später nach Zehlendorf ins Priesterseminar. Aennchen, es sind nur Menschen, obwohl ich dort getauft wurde, zog ich mich zurück. Es gab auf meine Fragen keine Antworten. Der Schein trug allzu oft. Aber mit Gott hat das Alles nichts zu tun. Er ist überall und zu jeder Zeit zu finden, ganz gleich wie sich die Institution nennt, Kirche oder Glaubensgemeinschaft. So meine Erkenntnis bis jetzt im Alter.

    Als Suchende in jungen Jahren und durch Bekannte lernte ich noch die Baptisten, die Glaubensgemeinschaft „Hirt und Herde“ etwas näher kennen sowie die beiden großen Kirchen. Luther hatte recht zu seiner Zeit. Er verdient Hochachtung, meine ich mit dem was er der damaligen Kirche ankreidete. Zuletzt habe ich mich in einem Mann verliebt der ein streng gläubiger Katholik war…. Aennchen, hierzu gibt es keinen Kommentar. Toleranz, Humanität, Gastfreundschaft, Verzicht und der Glaube an die unendliche Liebe Gottes bestimmten mein Leben. Religiös bin ich bestimmt nicht, eher ein Rebell. Sie meinen, wenn es Gott gibt, hat er diese Menschheit sich selbst überlassen…. Aennchen, klar, Gott gab den Menschen den freien Willen! Und die Menschheit erntet die Früchte ihres Denkens, ihrer Arbeit.

    Das Leben ist ein Geschenk. Ich lebe gerne und weiß doch, ich bin nur Gast auf dieser Erde.

    Mit herzlichen Grüßen

    Zu Geisterpendeln


    Mit Ihren Beiträgen „ Pendeln – Geisterpendeln “ haben Sie lieber Stan Marlow ein sehr sensibles interessantes Thema aufgegriffen. Für manche Persönlichkeit könnte es sogar ein tabu Thema sein. Diesen Stoff in die Öffentlichkeit zu stellen erfordert Wissen, Mut, Respekt vor der Materie und eine Portion eigene Erfahrung sowie Verantwortung. Nur so konnten Sie die klaren unmissverständlichen Angaben über dieses Kapitel schreiben. So sehe ich es.

    Himmel und Erde, dazwischen gibt es eine Macht die spürbar ist. Die einfach existent ist, ob der Mensch sie will oder nicht, genau so wie Licht und Schatten. Sie ist da. Nur wir merken sie immer weniger im Zeitalter der immer weiter fortschreitenden Technik, Elektronik, etc. Vielleicht ändert sich das einmal mit der Raumfahrt, mit der Fahrt zu den Sternen, wenn wir Menschen wieder suchender und sensibler geworden sind.
    Es gibt in meinem Leben so manche Situation wo ich sie spüren durfte. Selbst hier auf der Website fand ich unter der Rubrik „ Übersinnliches, Phänomene, Unerklärliches “ einige Beiträge dieser Art.

    Eines möchte ich noch gerne vermerken. Pendeln habe ich erlebt in der Nachkriegszeit, auch nach Katastrophen als ein Ausdruck von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, wenn andere Soldaten z. B. aus dem Krieg, der Gefangenschaft heimkehrten und der Eine nicht dabei war. Aber warum auch immer. Nur aus Leichtsinn sollte man damit nicht spielen.

    Hallo liebe Aennchen
    Ich habe Ihren Beitrag vom 16. 2. 2017 zu diesem Thema gelesen. Ich gehe mit Vielem Konform. Vor Allem wer sich mit der dunklen Macht beschäftigt, kommt
    meist darin um. Licht und Schatten, Ich strebe nach dem Licht, ob gleich es im Leben auch mal dunkel ist und wird.
    Verzeihen Sie, Ich las in Ihrem Beitrag: Ich glaube weder an Gott noch… Aennchen das kann doch nicht wahr sein. Sie sind bekennender Christ wie Sie schrieben. ( Ausreise etc. DDR) Christus bekannte sich des Öfteren zu seinem Vater, wo er auch sitzt bis er wieder kommt zu richten die Lebenden usw. Sicher kann jeder glauben was er will, was seinem Empfinden entspricht, seiner Sehnsucht, seinem Verständnis das heißt aber nicht, dass jeder sich seine eigene Religion erschaffen kann, denke ich. Wissen Sie, ich stolperte einfach über Ihre Aussage. Unser Vater kam aus dem 2. Weltkrieg nicht zurück. Mutter zweifelte an dieser Nachricht von seinem Tod, und hoffte lange verzweifelt auf seine Rückkehr. gependelt hat sie nicht, meine Meinung. Viele Dinge und Geschehen sind im Leben unerklärbar. Ich denke darüber nach, grübele auch, und muss sie letztendlich stehen lassen, ungelöst für mich, doch immer wieder aufs Neue mit der Selbsterkenntnis, wer bin ich schon!

    Danke lieber Stan Marlow
    für Ihre Worte denen ich mich gerne anschließe. Stehen und bleiben wir im Licht und dienen ihm. Auch ich weiß, wir sind nur Gast auf dieser Erde.

    Mit lieben Gruß

    Danke Aennchen,

    für Ihr Schreiben unter meinen Bericht „ Unaufhaltsam ist der Strom“. Es war wie eine Bestätigung meines eigenen Erlebnisses, aber auch eine Art Echo nach all den Jahren was das Leben in der ehemaligen DDR betrifft. So viele Parallelen, es liest sich für mich wie eine Art Wiederholung, und was sich geändert besser nicht geändert hatte. Derselbe Geburtsort, die praktische Berufsausbildung im Plauener Krankenhaus, Theorie in der Schule Zwickau. .. Sie stellten 1986 den Ausreiseantrag. Was das heißt, weiß ich aus eigener bitterer Erfahrung. Beschattung, Misstrauen, abrücken selbst von Freunden. Aenchen, glauben Sie mir, dabei haben wir diese Staatsform mit gutem Gewissen gewählt nach der Teilung in Ost und West von den Siegermächten mit den grundverschiedenen Ideologien. Darin sehe ich auch die Auswirkung für unser Land und den Menschen in vielen Dingen.

    „Auf das nie mehr eine Mutter ihren Sohn beweint“…..So war das Motto. Dem konnten selbst wir Kinder und Jugendliche zustimmen. Was aus diesem Staatsgefüge im Laufe der Jahre wurde, wir wissen es. Manche kamen aus „Bautzen“ nicht mehr zurück, oder blieben vor der Mauer liegen. Wie werden sich jene Soldaten fühlen, die einst auf ihre eigenen Landsleute schossen. Laut „Mielke“ die Partei hat immer recht…

    Sie siedelten sich in der Oberpfalz an. Ich ging mit 3 Kindern, 4 Koffern, 1 Schallplatte, geprüft, und Katrins Lieblingspuppe nach Oberfranken in die Nähe meiner Mutter die über Berlin West damals zu Freunden nach Bayern in Ihren Urlaub gefahren war. Auf dem Rückflug wurde der Mauerbau bekannt gegeben und die Befragung an der Grenze nach Berlin Ost durch die Stasi. Krankheitsbedingt erlitt sie damals wieder einen schweren Herzanfall. Sie lag lange im Krankenhaus Berlin West und vertrug keinerlei Aufregung mehr und keine Stasi Befragungen. So blieb sie beim Klassenfeind. Mein Bruder ging 1972 illegal mit Familie zu ihr. .. Das ist als Ergänzung gedacht….

    Aennchen, diese einzigartige Erfahrung, alles stehen und liegen lassen müssen wofür sie bis zur Mitte ihres Lebens gearbeitet hatten , die teile ich mit Ihnen und sicher mit noch vielen Anderen im Dschungel des Lebens und der Politik. Ich meldete mich gleich am 27. 12 1972 arbeitslos. Ab 24. 12. 1972 war ich sozusagen Staatenlos nach der DDR Aussage. In der westlichen Welt, am Bahnsteig, wunderte sich der Zoll. Da stand eine Frau mit Kindern aus dem Osten mit gültigen Papieren. Auf meine Anfrage damals, ob ich hier tragbar sei, sagten mir die Beamten erstaunt: Sie sind nur umgezogen von Deutschland nach Deutschland.

    Nur umgezogen? Das Denken und Fühlen, die fehlende Aufnahmebereitschaft ließen mich daran zweifeln. Ich stieß auf viel Ablehnung, mehr noch die Kinder. Der Unterricht auf dem Gymnasium, Klasse 11, sowie in der Realschule waren anders gestaltet, die Teilung der Siegermächte Ost – West mit den jeweiligen politischen Anschauungen machte sich leider sehr negativ bemerkbar. Kein Entgegen kommen, durch ständige Sticheleien und Unverständnis sicher auf beiden Seiten, kam es zu keinem Eingewöhnen im Klassenverband. Wir waren Fremde. Mein ältester Sohn beendete die Klasse 11 in West Berlin auf dem „Martin Buber Gymnasium“ und ging 18 jährig, ein halbes Jahr später nach dem Osten, in die DDR zurück. Der Eiserne Vorhang ließ alles außen vor. Er vermisste die Kameradschaft, die Offenheit, den Zusammenhalt. Für mich brach eine Welt zusammen. Mein Junge kehrte in die zurück, in der er aufwuchs. Er kostete diesen Schritt aus mit allem Plus und Minus. Er studierte Medizin und lebt jetzt wieder als Internist mit seiner Familie in Sachsen.

    Mir selbst fehlten meine Freunde, der Zusammenhalt, die Gespräche, die Hilfsbereitschaft, das aufeinander Zugehen. Obwohl ich am Leichsteten mit Allem fertig wurde. Ab Mitte März 76 arbeitete ich bereits wieder in meinem Beruf in einer chirurgischen Privat Klinik. So konnte ich den Kindern ein neues Heim geben. Zuvor fand ich in einem Altbau eine geeignete Wohnung.
    Mit der Realschule, wohin mein 2. Sohn ging stand ich in ständiger Verbindung.
    Als ich um Unterstützung bei der Lehrerin in der Grundschule beim Lernen für meine kleine Tochter bat, wurde mir geantwortet: Jeder ist seines Glückes Schmied. - Sie wissen was „Heimweh“ ist…. Soweit erfuhr ich damals Nächstenliebe und Christentum. Das Positive stellte sich nach Jahren ein. Ich bin zufrieden denke ich, nur manchmal…. steigt es aus der Erinnerung auf.

    Meine Zwei anderen Kinder studierten und sind im sozialen Bereich tätig.

    Mit lieben Gruß und Dank, mit guten Wünschen für Sie auf ein freudvolles Leben, voll von Hoffnung auf Erfüllung Ihrer Träume und Gottes Segen

    Handy – ihr Begleiter

    Erwartungsvoll sieht sie ihn an. Hast du heute wieder einen Gruß, eine Nachricht für mich? Sein Ton ist laut genug für sie. Sie hört ihn immer. Sie hat sich an seine Existenz gewöhnt. Sie sind gute Freunde geworden.
    Vor allem auch durch den überaus praktischen Nutzen für „alte Semester“ . Vergiss nicht GPS einzustellen. Wenn du unterwegs bist und dir was passiert, wird man dich finden und auflesen. Klasse. Das gibt Halt und Sicherheit, gut durchdacht. Sie ist dankbar ihrer Superfamilie und WhatsApp der fantastischen Einrichtung um zu kommunizieren. Gelernt hat sie so Einiges und auch wieder vergessen, wenn sie es nicht täglich gebrauchte. Gelernt auch die Schreibweise der Mitteilungen an sie mit den Kürzeln z.B. LG ist gleich lieber Gruß. Super! Sie liebt das Leben, ihre Kinder und ihre Enkel. Sie ist gespannt, ja sie verfolgt Kritisch wiederum aber auch mit Hochachtung, was diese Generation so sieht, anstellt und meistert. Was die Forschung der Jungen zum Vorschein bringt zum Nutzen Aller, an Technik, Medizin, Umwelt, etc. sie bemerkt aber auch die Ratlosigkeit in der Diplomatie, Europa betreffend, die verheerenden Kriege in Syrien und Irak, usw. –

    Dieses weltweite „Ist“ zu beenden, den Hunger zu stillen, die Machtgier zu brechen und die Würde des Menschen an die Stelle zu rücken wo sie hingehört, scheint ihr eine schier unlösbare Aufgabe der jeweiligen Generation zu sein , wenn sie so die Menschheit betrachtet mit ihrem Plus und Minus, aber sehr lohnend und befriedigend. Sie weiß es aus eigener Erfahrung.

    Letzter Oktober Tag. Mühsam kämpfen sich einige wenige Sonnenstrahlen durch die Wolken. Sie spürt die Wärme eines Jeden auf ihren Rücken. Sie und ihr Begleiter sind unterwegs. Leise fällt das bunte Laub von den Bäumen. Manche sind so ausgedünnt, dass man die Blätter schon zählen könnte, und die wenigen schon kahlen Äste zeigen stumm nach oben. Eigentlich wollten sie die Kamera benutzen und fotografieren. Sie fanden das geeignete Motiv nicht und „ Selfi “ so wie sie es gelernt bekam? Nein. Die Natur ist grausam. Sie macht mit den zunehmenden Jahren aus uns einen Narren. So wie der Apfel schrumpelt, so zeigt es sich auch beim alten Menschen.

    Sie sitzt nun im Kaffee. Nach alter Gewohnheit liegt das Handy auf den Tisch. Normal. In Gedanken versunken betrachtet sie ihre Umgebung. Klingelton. Ihr Begleiter überbringt die Nachrichten für sie von der Familie und WhatsApp Videos, dabei sind auch WhatsApp Images. Super! Wenig Worte. Gedanken dazu sind frei. Sie hofft, dass sie alles richtig interpretiert, genauso wie die lachenden oder ernsten Bildchen und Symbole die oft nur als Gruß für sie geschickt werden. Kommunikation heute? Modern? Sie will gerne lernen, verstehen, begreifen. Sie weiß, das Handy kann viel mehr. Es ist eine wundervolle Technik.
    Sie sieht den Kindern, den Jugendlichen auf der Strasse gerne zu. Sie telefonieren, schreiben, etc. gehen ihren Weg dabei weiter, aber so sehen sie den Verfall der Straßen, das wuchernde Unkraut an den Häuserfronten und einiges mehr, nicht. Ist ihr Weg nicht Erhalt der Werte ihres eigenen Landes sondern gilt nur das Wort „ Vorwärts “ immer neu, bunt, andersartig, so gleich wie in einem Schmelztiegel?

    Anfang des Monats erhielten ihre 80 Jahre ein neues „ Plus “ dazu. Zwei wundervolle Stunden, das Zeit Geschenk ihres ältesten Sohnes zeigten ihr, das sie die Kommunikation von Gestern noch heiß und innig liebt. Sprechen, lachen, scherzen, eine Umarmung beim Abschied und das Wissen wie es ihm und seiner Familie wirklich so ergeht im Alltag. Sie spürte die Liebe und Verbundenheit wieder, das was das Handy ihr nicht geben konnte oder kann. Vielleicht merken es nur noch die „Gestrigen“ das da etwas ist was da fehlt, aber missen möchte sie ihren Begleiter nicht, sie liebt ihn auf ihre weise.

    Zurück zur Technik die sie einfach bewundert, wenn sie die Anwendung derselben auch mitunter unpassend empfindet, ablenkend von der im Moment vorliegenden Arbeit. Sie überlegt selbst kritisch: Ist sie zu konservativ, zu geprägt von ihrer Zeit? Liegt es doch auch hier an jeden Menschen selbst wie er reagiert, wie er die Dinge dieser Couleur betrachtet und handelt. Sie sieht ihrer überalles geschätzten Haushilfe bei der Arbeit zu. Klingelton. Arbeitsgerät beiseite, Mitteilung gelesen, lächeln. Antwort geschrieben, weiter gewerkelt. So mehrmals. Wie sieht es wohl im Unterricht in der Schule aus? Handy Verbot? Halten sich die Schüler daran? Wird es mit einbezogen in den Unterricht, so dass der Wissensstand der Schüler ungefähr auf den gleichen Level ist und man damit gut lernen kann und alle davon profitieren können?
    Sie wäre gerne dabei.

    Sie ist sich durch aus im Klaren darüber; Alles hat seine Zeit!
    Aber solange sie leben darf, wird sie weiterhin mit großem Interesse und gleichzeitiger Hochachtung verfolgen wie das Heute und Morgen von der Generation der Kinder und Enkel gestaltet werden unter Beachtung humaner Werte und hin zum Frieden der Welt.

    Morgensterns Rezept

    für einen Tag voller Himmelslicht.
    Noch eingehüllt in die wohlige Wärme der Decke,
    einen großen Schluck
    leuchtende Morgensonne gegen das Dunkel der Nacht.

    Eine kräftige Prise Fröhlichkeit,
    ein Lächeln, eine handvoll Geduld
    und Nachsicht mit den eigenen Plänen,
    dazu ein Hauch von Milde
    und Achtsamkeit als Balsam für die eigene Seele,

    Ein großer Happen Mut und
    alles einen Moment wirken lassen -
    innehalten vor diesen Tag voll
    noch unentdeckter Schönheit.

    Und dann, mit einem tiefen Atemzug
    und einem ersten Schritt
    den Tag öffnen,
    neuer Tag, neue Stunde –
    dir geschenkt!

    Zurück in die „50 ziger “ Jahre,


    Mit Wirkung vom 1. 8. 1955 erhielt ich die Erlaubnis mich als Krankenschwester zu bezeichnen, soweit der Text der Urkunde, Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Land Sachsen. Meinen Berufswunsch konnte ich realisieren. Ich bekam endlich einen Studienplatz an der Krankenpflegeschule in Zwickau, Sachsen, mit Internat und Bafög von 150,00 DDR-Mark im Monat. Davon musste Unterbringung, und Verköstigung, Bücher, Klamotten usw. sowie die Heimfahrten mit dem Zug alle 14 Tage bestritten werden. Wir erhielten eine gute medizinische Ausbildung und im Pflichtfach „Gegenwartskunde“ – „Staatsbürgerkunde“ - das nötige politische Wissen. Daran schloss sich ein praktisches Jahr in den verschiedenen Abteilungen im Krankenhaus Plauen an mit abschließender Prüfung. Im neu errichteten Bergarbeiter Krankenhaus, in einem der Schwesternhäuser in Erlabrunn, im Erzgebirge, arbeitete und wohnte ich einige Zeit. Gab es im Zivilen viele Mängel an Medikamenten und den Verpflegungen für die Patienten, hier war alles vorhanden, die Kumpel wurden krankheitsbedingt behandelt und gut versorgt.


    Der Krieg hat seine eigenen Gesetze und ist sein eigener Gewinner!


    Der Vater meiner drei Kinder, Jahrgang 1930, war ein Flüchtling von 1945 aus den damaligen Ostgebieten. Er war unterwegs als der Befehl zur Räumung des Ortes kam, -dawei! - Sie alle mussten im Eiltempo den Weg antreten in das Innere des Deutschen Landes. So war er allein und schloss sich den nicht zu überschaubaren Strom der Flüchtenten an. Gesundheitlich schwer angeschlagen erreichte er Könnern, bei Halle, wo die Schwester seiner Mutter lebte, und sich später die Familie wieder traf. Der Schwerbeschädigten Ausweis bestätigte die Folgen einer grauenhaften Zeit, einer Zeit, des Menschen unwürdig. Er verstarb bereits 1972 nicht ohne vorher eine Schneiderlehre, die Meisterschule in Karl-Marx-Stadt und in eigener Werkstatt gearbeitet zu haben in Güteklasse 1. Integration dauert seine Zeit! Nur Lehrlinge durfte er nicht ausbilden in diesem Staat. Er hätte zu den Ausbeutern gehört, so war er Freund der Arbeiter. Die feinen Handnäharbeiten konnte ich teilweise übernehmen am Abend wenn die Kinder schliefen. Mit der Zeit nahmen die Krankentage zu. Mein Mann musste immer öfter pausieren. Ich ging zurück in meinen Beruf. Das Kinderkrankenhaus für Neuropsychiatrie im Ort, Dauereinrichtung, suchte Personal. Ich übernahm die Station 3. Einen Qualifizierungslehrgang für Erzieher, bei förderungsfähigen Kindern, Dauer 100 Unterrichtsstunden in Karl-Marx-Stadt, habe ich nach Dienstschluss zusätzlich absolvieren müssen.


    Förderungsfähige Kinder, 30 kleine Patienten, von einem leichten Hirnschaden bis zur Idiotie, jeder mit einer besonderen Liebenswürdigkeit ausgezeichnet, sei es auch nur mit ein Lächeln, waren uns anvertraut. Diese Einrichtung war ihr zu Hause. Wir überlegten, und schufen aus den Krankenzimmern mit jeweils 4 Betten durch zusammen stellen, je ein Schlaf-un-Spielzimmer. Die fehlenden Möbel dazu erhielten wir aus den Abstellkammern von Kindergärten und privat. In der Freizeit restaurierten und bemalten wir sie. Durch die Beschäftigungstherapie unserer Kindergärtnerinnen und einem Physiotherapeuten wurde der Tagesablauf sinnvoll und auf Förderung bedacht, gestaltet. Wettbewerb auch hier, gemessen an den sichtbaren Ergebnissen. Unendliche Geduld, Nerven wie Drahtseile, Mut, immer wieder die gleichen Handgriffe bis das geschädigte Kind sie begriff, Töpfchen gehen, sauber werden, Löffel halten und zum Mund führen, liebevoll, damit keine Aggression, keine Abwehr, die alles wieder zunichte macht, entsteht. Meinen Mitschwestern und Kollegen von damals gilt meine besondere Hochachtung und die Anerkennung für diese besondere Pflege und Liebe zum Detail, die diese Arbeit nun einmal erforderte und sicher noch heute erfordert.
    Meine Tätigkeit bestand außerdem noch im Führen der Brigadetagebücher, (Stationsbücher- Tagesablauf usw.) Schulung auf meiner Station monatlich, Fachlich und ein aktuelles Thema, die Gestaltung der Wandzeitung sei nicht vergessen. Veranstaltungen und Wettbewerbe in Literatur, Rezitation, Musik, usw. waren meist angesagt zum Internationalen Frauentag, zum Tag des Gesundheitswesens, genannt: Gesellschaftliche Arbeit. Soweit ein kleiner Splitter aus der Arbeitswelt der DDR.


    Mit dem Ehrentitel „Kollektiv der Sozialistischen Arbeit“ wurden wir am 4 12. 1970 ausgezeichnet, am 8. März 1972, für das Jahr 1974 (am 28. 1. 1975) und am 11.12. 1975
    Ende August 1972 bekam ich Besuch von der Stasi mit der Frage nach meinen Bruder mit Familie. Da er im Vogtland und ich am Kamm des Erzgebirges wohnten, war unser Verhältnis sehr gut zueinander, aber nicht das Tägliche möglich. Unser nächster Treff war im September die Einschulung von der Tochter. Welch ein Glück. Ich war total ahnungslos trotz allen Befragungen usw. Er war mit seiner Familie illegal zu unserer Mutter nach dem „Westen“ gegangen zum Klassenfeind. Politische Angelegenheit! Herr Mielke, Mitglied der DDR Führung, sagte zu den Studenten einst; Unterschreiben sie, die Partei hat immer recht.
    Das Studium war zu Ende ohne die Unterschrift. Nur Wenige der Studenten hielten stand. Die Meisten kamen der Forderung nach. Trotz Begabung, ein Studium ohne Begeisterung für das Staatsgefüge DDR war eine Gratwanderung!


    Zu mir. Ich war darauf hin nicht mehr tragbar in meiner Tätigkeit trotz Auszeichnungen usw. Mir wurde nahegelegt als einfache pflegerische Kraft zu arbeiten. Beschattungen, bespitzeln, misstrauen, furchtbar. Anfangs wurde ich nach Plauen bestellt. Darauf hin verkaufte ich meinen Saporoshez, mein Auto, Russ. Fabrikat. Für den bestellten „Trabi“ hätte ich noch weitere 3 Jahre warten müssen mit meiner Familie. Selbst die Ferienreise mit den Kindern wurde abgesagt einen Tag vor Abreise. Was nun?


    Unverständnis, Trotz, verletzter Stolz, maßlose Wut, Auflehnung gegen soviel Ungerechtigkeit und meiner damaligen Meinung nach, ein Fehlverhalten des Staates, der Parteiführung, schrieb ich an „Otto Grotewohl“ zuständig auch in solchen Dingen. Ich schrieb amtlich: Wenn ich mit den Kindern hier nicht mehr tragbar bin, bitte ich um Entlassung. Irgendwo werden wir tragbar sein. - Die Warnung, tu es nicht, schlug ich in den Wind. War das noch die Staatsform die wir mit gutem Gewissen wählten? Was war daraus geworden.


    Durch das „Helsinkiabkommen“, beinhaltet - Familienzusammenführung, Schlussakte der KSZE, wurde meine Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR mit meinen 3 Kindern möglich, gemäß § 15 Abs. 3 des Staatsbürgergesetzes. Die vor mir liegend Urkunde bekam ich damals am 24. Dezember 1975 ausgehändigt. Wir zogen nach Hof, in Bayern ganz oben! Wenn mir damals auch beteuert wurde, sie zogen ja nur um von Deutschland nach Deutschland, auf meine Anfrage hin, ob ich hier willkommen bin, so hatten wir doch zu kämpfen im Alltag und in der Schule, sowie im Gymnasium. Wir waren die „Ossi“. Integration dauert eben seine Zeit und erfordert Geschick, Einfühlungsvermögen und Nerven.
    Nur mir machte es weniger aus, Wissen und Leistung hatten wir einst gut trainiert, ich konnte es hier und jetzt wunderbar einsetzen.


    Vor mir liegt die Zeitungsseite vom Freitag, 1. August 1975


    Was wichtig ist, im Wort Auszüge aus dem amtlichen Text der Vereinbarungen über die Prinzipien des Zusammenlebens der Völker, über vertrauensbildende Maßnahmen und die Erleichterung menschlicher Kontakte – den Frieden sichern.
    Freunde, alles war schon da in Wort und Schrift!


    Doch unaufhaltsam fließt der Strom….


    Hallo Deutschland, die Kraft deines Volkes überwand vor 25 Jahren deine einstige Teilung in Ost und West, in diese Systeme, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Können wir heute mit demselben Engagement das Flüchtlingsproblem lösen helfen? Am Anfang standen die Worte: Wir schaffen das.

    Bis zur Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR


    Es war doch eigentlich das Staatsgefüge, dem wir Kinder und Jugendlichen nach 1945, dem Kriegsende, mit gutem Gefühl zugestimmt haben. Denken wir nur an das Motto: Nie wieder Krieg. Frieden für alle Völker. Das Kriegsspielzeug war verpönt. Wir haben es abgegeben, sogar den einzigen Zinnsoldaten, der einem kleinen Jungen geblieben war.


    Unterdessen sangen wir: Bau auf, freie Deutsche Jugend bau auf… In der Arbeitswelt gab es neue Begriffe mit handfestem Hindergrund: Soll, Aktivist, Brigade der sozialistischen Arbeit, (Erinnern möchte ich: Aus der vorhandenen Kommunistischen Partei und der SPD wurde durch Zusammenschluss die „SED“ die sozialistische Einheitspartei Deutschlands) Held der Arbeit, die ganz spezielle Auszeichnung für hervorragende Erfindungen und Tätigkeiten. Kurz gesagt, überallem stand groß: Leistung, und der Leistungsdruck. Versorgungsengpässe taten das ihre zur Unzufriedenheit der Staatsbürger genau so wie die Vorsicht bei dem Gedankenaustausch mit den Nachbarn.


    Was war bloß geschehen? Eine Armee war wieder vorhanden, eine Volksarmee! Innerdeutsche Grenzen wurden gezogen, damit wir nicht vom „Klassenfeind“ provoziert wurden, besser damit auch hier keine Grenzüberschreitungen nach dem Westen mehr möglich waren. Einstmals sangen wir: Sammelt Sand, Zement und Ziegelsteine für den Neuaufbau Berlins…. An eine Mauer der Trennung, der Isolierung, haben wir dabei nicht gedacht. Es sollte ja die Hauptstadt der DDR sein, so war der Plan und Traum, leider bar aller Realität. Berlin war die einzige Möglichkeit den Staat für immer zu verlassen, Republikflucht in Scharen. Die Bespitzelung wurde immer gefährlicher, die „Stasi“ war allgegenwärtig.
    Der Dienst der Grenzsoldaten an der „Mauer“ muss sehr belastend gewesen sein. Sie hatten den Schießbefehl auf Alles was flüchten wollte; Wir gedenken unserer „Mauertoten“! Doch wir waren auch stolz auf kleine Erfolge, die durchaus vorhanden waren in diesem Sozialistischen Staat, sie waren anders, angepasst an das doch fremde System der SU, dem des „großen Bruders“.


    Von einem Plakat herunter lächelte ein rußgeschwärztes jungenhaftes Gesicht: Werbung:
    Ich bin Bergmann, wer ist mehr?
    Meldet euch zum Bergbau. Die SDAG Wismut, Ein `sowjetisch deutsches Unternehmen, benötigte dringend Arbeiter. Es handelte sich um Uranabbau, von 1946 an im Erzgebirge gefördert. Über die Strahlungsgefährdung gab es nur unzureichende Aufklärung. Es lockte eine sehr gute Bezahlung, verlängerter Urlaub, gutes reichhaltiges Essen in den Kantinen, und Einiges mehr. Die Geschäfte der Handelsorganisation „Wismut“ waren stets gut gefüllt, es fehlte hier an nichts. Nebenbei gesagt, gab es damals kaum eine andere Arbeit, eine Verdienstmöglichkeit zu finden. Ich gehörte dazu - Übertage - geophysische Abteilung, Wanderobjekt 29 mit Sitz in Neustadt an der Orla. Zusammengefasst in Brigaden zu Dritt suchten wir mit Sonden in den vorgegebenen Profilen der Topographchen Abteilung nach dem Verlauf des Metalls in der Erde, der mitgeführte Apparat auf seinen drei Beinen, wie ein Fotoapparat, mit einer Scala versehen zum Ablesen der Werte, gehörte dazu. Ein sowjetischer Armeeangehöriger war unser ständiger Begleiter.

    In den Liedern, Märchen, Tänzen, der Literatur offenbart sich des Volkes Seele, sagt man. In Kultursälen, die wir durch unsere Arbeiten an den verschiedenen Orten antrafen, fanden wir das bestätigt. „ DSF “, Deutsch – Sowjetische - Freundschaft, für diese Mitgliedschaft wurde überall geworben.


    Nun, Freundschaft mit Gleichaltrigen, warum nicht. Erstmals Worte wechseln, Ideen ohne Vorbehalt austauschen, einfach kennen lernen, damit später ein Verstehen, Begreifen folgen kann. Die Geschichte eines Volkes, dieser Völker, sei mit eingebunden. So sah ich es und trat der DSF bei. Freundschaft, Frieden halten und die Würde des Menschen als unantastbar ansehen, empfinden, das hat sich selbst mit den Jahren bei mir nicht geändert.

    Meine Bekanntschaft mit der Sowjetliteratur begann mit Ostrowkies Werk „Wie der Stahl gehärtet wurde“. Gorki, Puschkin, Dostojewski mit „ Der Idiot“, die Bände Scholochows, „ Der stille Don“, Pasternaks „Doktor Shiwago“, Anna Karenina usw. Väter und Söhne, sowie Krieg und Frieden, folgten im Laufe der Zeit. Die Lieder, die Stimmen der Chöre, die wunderbaren Volks – und - klassischen Tänze der SU begeisterten, und das auch heute noch.

    Trotz alledem, und das ist meine Meinung, der Lebensstil eines Volkes, der aus seiner Arbeit, seinem Kampf durch die Geschichte, seinen Eroberungen und Niederlagen herrührt,
    dazu die eigene Mentalität, die Volksseele, der Lebensstiel ist nicht übertragbar aus freien Stücken! Die Wurzeln bleiben im Land. Vergessen wir die verschiedenen Religionen nicht, die den Menschen mit prägen von Kindesbeinen an.

    Mein Land, weiter fließt der Strom von Flüchtlingen in der Gegenwart, so unaufhaltsam, trotz neuer Gesetze, trotz schließenden, und besser überwachenden Grenzen. Europa zeigt in dieser Notsituation keine Geschlossenheit. Ich bin noch immer der Meinung, das ist eine internationale Angelegenheit, nur zu lösen durch Diplomatie am Ende mit dem Gleichziehen der beiden Weltmächte. Unterdessen erlebten wir die Terroranschläge des „ IS“ auf Paris, 13. 11. 2015. Diese Art des Kampfes erinnert mich an die Kriegsführung der Partisanen. Sie kamen plötzlich aus ihren Löchern, zerstörten, und verschwanden. Lassen wir uns nicht einschüchtern, leben wir unser Leben in der einst erkämpften Freiheit, ohne Hass und unter Beachtung der Würde des Menschen. Das ist sicher nicht einfach, denn Angst ist nicht nur ein Wort, selbst in der Gegenwart nicht.