Januar - 2017

  • Januar- 2017

    Die Festtage sind alle vorüber, einschließlich dem der „ Heiligen Drei Könige“. Sehr bald verlieren sich nun im Lauf der Tage die klaren Lichter der Vergangenheit. Was übrig bleibt ist meist die altgewohnte Klage, der Alltag hat uns wieder, und alles ist nur noch Erinnerung an diese zauberhafte Zeit.

    Morgen beginnt für Alle der Alltag wieder, für die Arbeitswelt genau so wie für die Schüler und Studenten. Ein Neues Jahr, mit guten Vorsätzen steht an. Ich hoffe, ein Jahr des Friedens, des Glaubens, der Humanität. Wenn ich die Verfehlungen der letzten Zeit in unserem Land anschaue, nicht nur die der jungen Flüchtlinge, frage ich mich immer wieder warum. Diese Welt erblickten sie alle ohne Fehl und Tadel. Sie waren Kinder der Liebe, der Familie, der Stolz der Eltern, oft der Generation. Die Frage bleibt: Warum? Wie viel ist schief gelaufen, was ist noch zu retten, zu richten Welt weit. In der Verantwortung stehen wir alle als Völker Gemeinschaft.

    Hallo Aennchen, ich habe im Forum Ihre Beiträge gelesen. Ich grüße Sie herzlich. Punkto Advent, Stille und Erwartung hin zur Krippe in der Heiligen Nacht, da ist uns Menschen sehr viel verloren gegangen. Ich stimme vielen zu, vor allem auch was die Wünsche und die Vorstellungen von Shoppen und Geschenken angeht. - Einer meiner bekannten lieben 10 Jährigen fragte mich, was ist Weihnachten. Da ich das Elternhaus kenne, staunte ich nicht schlecht. Später diskutierte ich mit einem meiner Enkel über Geschenke und Wünsche, er ist 6 Jahre alt. Seine Vorstellungen diesbezüglich waren klar, fasst fordernd. Weißt du, und dann mache ich das so, oder auch so, etc. Und nun fragte ich, wann hast du denn Geburtstag? Im Mai. O ja war meine Antwort, dann wird sicher an diesem Tag Dein Wunsch in Erfüllung gehen. Zu Weihnachten feiern wir Jesus Geburtstag. Also muss er doch ein Geschenk von uns bekommen. Pause, Nachdenken, große Diskussion, Unverständnis. Weißt du Enkelsohn, nur weil wir Menschen uns so freuen über das Christkind, das zu uns auf die Erde gekommen ist, bekommen wir aus dieser Freude heraus ein Geschenk. Auch die wunderbare Tanne, die im Moment noch auf eurer Terrasse steht, wird festlich geschmückt, und ist ein Zeichen unserer Liebe und Freude. Aennchen, ich kann Ihnen sagen, es war ein wunderbares Rede und Antwort geben, voller Vertrauen und Staunen meinerseits über die Gedanken des Kindes.

    „Wo ist unter der Menschheit die Menschlichkeit?“ Eine gute, eine berechtigte Frage Aennchen, die ich mir sehr oft selbst gestellt habe. Ich bin mir sicher, dass wir eine Vielzahl von verschiedenen interessanten Antworten bei einer Umfrage bekämen, je nach Alter, Erfahrung, Weltanschauung und Verständnis für die Mitmenschen. Ich war im Medizinischen tätig. Selbst hier stand mitunter die Frage: Was ist Humanität. Daneben gibt es aber auch die wunderbaren Menschen, die friedfertig, voller Liebe, Güte und geduldig durch das Leben gehen und für ihre Mitmenschen einfach da sind ohne zu fragen was sie besitzen oder sind . Für mich sind diese das Salz der Erde, ohne sie würde das Wort Menschlichkeit im Sprachgebrauch und im Verständnis nicht mehr vorhanden sein, davon bin ich überzeugt. Ich selbst liebe das Leben und sehe es als ein Geschenk Gottes an. Es ist einzigartig und wertvoll. Man wirft diese Kostbarkeit nicht weg und wird z. B. zum Attentäter, je mehr Menschen mit in den Tod gerissen werden, umso größer die Anerkennung. Ich frage mich, gewöhnen wir uns langsam an die vielen Toten dieser Couleur, regen wir uns als Normalos gar nicht mehr darüber auf, genau so wenig wie über die sinnlosen Kriegsopfer der Jetztzeit in Syrien, Irak usw. Sagen wir einfach, das alles ist nichts Neues, das alles war schon einmal da, das kennen wir schon. Das betrifft vor Allem auch unsere Jugend und die Kinder. So viele Fragen, so viele Antworten und alle schreien nach Veränderungen. Packen wir mit an im positiven Sinne für ein Maximum an Menschlichkeit.

  • Hallo liebe Cora,
    das Jahr ist noch noch ganz jung und unter dem Schnee scheint der ganze Ärger dieser Welt begraben zu liegen. So empfinde ich es, wenn ich im Tiefschnee durch den Wald gehe. Doch leider überfluten uns die Medien tagtäglich mit den Unheilsbotschaften, die wie ein endlos scheinendes Band diese Erde in ihren Bann gezogen hat.
    Ich denke, als "kleiner Mann" kann man an der Weltgeschichte nichts drehen. Dazu braucht man Macht, die der kleine Mann nicht hat. Es gibt da eine sehr interessante Geschichte aus der Bibel, wo der kleine Mann die Stadt hätte retten können, aber auf ihn hat niemand gehört. Daran werde ich immer erinnert, wenn die Politik vom kleinen Mann etwas erwartet.
    Ich kann nur in meiner eigenen kleinen Welt etwas zum Positiven verändern. Etwas, das meiner Seele Frieden bringt und vielleicht meiner Familie, Freunde und Arbeitskollegen. Es ist eine Illusion zu glauben, das Gute könne die Welt verändern. Ich glaube, Du bist ein guter Christ, aber ist Jesus nicht selbst in den Tempel gegangen und hat die Händler daraus vertrieben, weil sie die Heiligkeit des Tempels entweiht haben? Ich frage mich manchmal, ob die Christen der heutigen Zeit überhaupt noch an ein Wiederkommen Jesu glauben, dann müssten sie in Vielem anders leben. Nimm es nicht persönlich, ich meine die Christenheit an sich. Ich hätte Lust mich mit Dir darüber näher zu unterhalten.
    Das neue Jahr hat viele neue Herausforderungen parat, gehen wir sie an. Ich werde wieder Oma, was mich sehr freut. Und jedes Jahr bringt mich meinem Traum näher, nach Kroatien auszuwandern. Das hält mich fit. Aber ich habe mir auch vorgenommen, wieder mehr Menschen Gutes zu tun, Kleinigkeiten, zuhören.... Wenn Menschen sich freuen, empfinde ich das sehr positiv für mich, also bringe ich sie dazu, sich zu freuen. Und natürlich wieder schreiben. Mein 2. Buch ist fertig und an verschiedene Verlage verschickt. Nun kann ich mich um mein 3. Buch, ein ganz lustiges, kümmern, was mir viel Spass macht und Lachen ist ja so gesund.
    Euch allen ein gutes Jahr, Euer Ännchen

  • Hallo Aennchen

    Zu Ihren Schreiben vom 17. 1. 2017
    Danke für Ihren Beitrag, für Ihre Antwort und die Anregung zum neuerlichen Nach und Überdenken über unser Dasein in der Familie, dem Freundeskreis etc. und in dem Wirkungsbereich wo wir stehen. Für mich ist Ihre Ausführung auch interessant in dem Sie schreiben, ich glaube „ du bist ein guter Christ.“ -

    Aennchen sie sprechen die „ Bibel “ an. Ich finde, sie ist ein hervorragendes Geschichte und Glaubensbuch mit Eignung zur Menschenführung. Was und ob wir etwas daraus lernen wollen, angepasst an den Wandel der Jahrhunderte obliegt wohl unseren eigenen freien Willen. Die Werte aber, die in dem Wort Menschlichkeit, Humanität etc. zusammengefasst sind, sind dieselben geblieben, und das von Anbeginn an. So weit mein Verständnis.

    Sie schreiben: Als kleiner Mann kann man an der Weltgeschichte nichts drehen. Dazu braucht man Macht….Macht, warum? „ Mein (Sein) Reich ist nicht von dieser Welt - Macht euch die Erde untertan. Das Wie ist ein großes Kapitel für sich. Fortschritt und Zerstörung, Licht und Dunkelheit, Eroberung und Versklavung, das ganze menschliche Drum herum gehört wohl da zu. - Wenn wir sein Reich suchen, müssen wir Christus nachfolgen in dem was er uns vorgelebt hat, und das ist nicht leicht. So verstehe ich es. Christ sein in unserer heutigen Zeit ist selbst hier in der westlichen Welt in unserem Alltag eine Herausforderung. Positives Denken, Liebe geben wo Gleichgültigkeit herrscht und Hass etc. und dies immer wieder trotz Lüge und Verleumdung bedarf einer unerschütterlichen Standfestigkeit. Trotzdem braucht gerade unsere Zeit all diese Eigenschaften, dazu Mut, Kraft, Freude, Glück, Hoffnung auf Frieden, für die Beendigung der Kriege, des Mordens, des Grauens. Das ist die eine Seite, auf der anderen erleben wir immer wieder wunderbare Menschen, die durch ihr Denken und Fühlen, durch ihre unermüdliche Arbeit und ihren Kampf gegen Ungerechtigkeit und Hilflosigkeit Vorbild sind für ihre Mitmenschen. Ich nenne sie das „Salz der Erde “.

    Liebe Aennchen, Ich kann im Ungefähren begreifen und verstehen was Christ sein im ehemaligen Osten in der DDR bedeutete. Ich habe Ihre Zeilen darüber gelesen. Ein Wahnsinns Erfahrenswert für Ihr Leben und das Ihrer Familie, eine unvergessliche gefährliche Gradwanderung,

    Zu mir selbst. Aus dem Nähkästchen geplaudert. Mein jüngerer Bruder und ich, wir nervten unsere gute Mutter wieder einmal mit unserer Forderung: Wir wollen doch einen Vater! Der Unsrige war sehr jung verstorben. Wir zählten nach Kinderart die Vorzüge auf, die so eine Familie mit Vater hat. Wir sahen das ja bei unseren Freunden. Was unsere liebe Mutter dabei litt, das sahen wir nicht.

    Nach einigem Schweigen sagte sie mit einem ganz bestimmenden Ton den ich nie mehr in meinem Leben vergaß: Ihr habt einen Vater. Gott Vater ist der Vater der Witwen und Waisen. Er ist immer und überall für euch da, er beschützt euch, ihr braucht niemals Angst zu haben und er stirbt nie. Diese Worte blieben bestimmend für mein Leben. Ich glaube fest, dass ein jeder Mensch einen göttlichen Funken in sich trägt, der Richtungweisend ist. Nennen wir es Gewissen, die innere Stimme, unseren Schutzengel etc. der uns Voran treibt, zögern lässt oder uns immer wieder zu Überlegungen rät. ..Aenchen, ob Recht oder Unrecht, das bin ich, einfach ein Mensch der gerne lebt, positiv denkt, seine große Familie und die Menschen liebt und immer noch schwer Nein sagen kann wenn Hilfe benötigt wird, die ich immer seltener aus gesundheitlichen Gründen leisten kann. Mit lieben Gruß

  • Liebe Cora,
    ich gebe Dir Recht, dass jeder selbst entscheiden kann, was er glaubt und wie er sich in seinem Glauben einrichtet. Wer sich aber bekennt zum Christentum muss, wie Du sagst, Christus nachfolgen in dem was er uns vorgelebt hat. Und da gehts schon los, für meine Begiffe bastelt sich jeder seinen Glauben zusammen, wie es einem gefällt. Von wirklicher Nachfolge Jesu kann da keine Rede mehr sein. Die Christenheit hat nicht mal mehr die biblischen 10 Gebote in ihrem Glauben. Das Sabbatgebot ist ersetzt durch den Sonntag (bzw. Ruhetag), der erst durch Kaiser Konstantin zum kirchl. Feiertag erhoben wurde. Der Sabbatgedanke ist, bis auf ein paar wenige Freikirchler, aus der Kirche verschwunden. Und dann frage ich mich manchmal, ob kein Christ mehr den zornigen Gott kennt, der in der Bibel so oft beschrieben wird. Und die Wiederkunft Jesu schein gar keiner mehr im Blickpunkt zu haben. (Offenbarung)Ich denke manchmal beim Anblick der Christenheit, dass Gott, wenn es denn einen gibt, die Menschheit schon lange "aufgegeben" hat, denn sie machen doch ohnehin was sie wollen.
    Und mit dem Humanismus ist es auch nicht weit her, denn die meisten Menschen drehen sich um sich selbst. Der Egoismus, Neid und Missgunst sind an der Tagesordnung. Sicher gibt es die, die sich aufopfern, anderen helfen. Aber im Vergleich zur großen Masse sind diese in der Minderheit. Ich bin einfach realistisch, nicht mehr und nicht weniger.
    Allein in meinem eigenen Umfeld ist es mir wichtig zu helfen, ob Familie oder Arbeit, und ich selber zu sein, nicht manipulierbar. Ich habe selbst in der DDR Christen erlebt, die sehr linietreu waren, leider.
    Ich pflichte Dir bei, auch ich bin ein Mensch, der positiv denkt und das Gute sucht. Ich denke aber, dass unsere Generation das noch so sieht. Meine Kindheit und Jugend war geprägt von Respekt und Achtung, Hilfsbereitschaft und Ehrlichkeit und das ist geblieben. Doch in der heutigen Gesellschaft gibt es dafür keine Verwendung mehr. Leistung ist das Schlagwort. Das wird sich zeigen, wenn wir mal Hilfe brauchen.
    Hoffen wir, dass unsere Gesundheit nicht so schnell verloren geht, damit wir das Schöne am Leben auch noch ein wenig genießen können. In diesem Sinne liebe Grüße von Aennchen

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