Sie sprachen vom Mittelmeer, von Schleichfahrten, von auf dem Grund liegen, von Wasserbomben, vom Sonar, Häfen und Werften. Von nicht Auftauchen können, von „Gozo “, Calypso und Odyseus. Wir belauschten sie. Für uns Buben klang das alles nach einem ganz großen Abenteuer. Neugierig fragten wir danach. Und, es waren Seeleute, sogenannte „Heimkehrer“ U-Boot Fahrer, gefahren im Mittelmeer mit dem verständlichen Wunsch, das Meer mit seiner Inselwelt, sowie den Maltesischen Archipel mit seinen Besonderheiten, seiner Einmaligkeit, seiner Geschichte und den Mythen einmal von „Oben“, über Wasser zu sehen, im Frieden , frei, in gegenseitiger Achtung und im Einklang mit dem Völkerverständnis. Einer von diesen Männern wurde später mein Lehrer in Geschichte.
Jahre später
Fasst vor der Haustüre, nur 2,30 Flugstunden von München aus, steigt die schroff abfallende Felseninsel Malta aus dem Meer empor mit einer teils rauen, ungastlichen Küste und dem weniger steil abfallenden Hängen, hin bis ins Innere der Buchten und geschützten Landeinschnitte. Hier befinden sich ihre natürlichen Häfen.Maltas zentrale Lage im Mittelmeer Becken ist es, wie uns erklärt wurde, dass sie stets strategischer Angelpunkt für Verteidigung oder anderen Interessen von verschiedenen Völkern war, wie uns ja auch die alte und jüngst vergangene Geschichte beweißt und diente oft als Schlüssel für einen Erfolg oder Misserfolg.
Malta ist ein Land von Steinen, vorherrschend Kalkstein. Geometrische Formen herrschen vor, doch in völliger Harmonie mit Allem. Es ist eine einmalige zauberhafte Welt. Es gibt keine Berge, noch Flüsse, noch Wälder. Der Bäume sind wenig. Das blaue Meer, das die Insel umspült, sein intensives Licht, dazu die strahlende Sonne, die Steine, ein farbiger Kontrast, ein Schimmern goldfarben vielleicht auch ockergelb. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre, eine, die dich berührt, und die du nie vergisst.Wir haben einen Reiseführer, deutsch sprechend mit einem gut fundierten Wissen. Den hätte ich am Liebsten für mich alleine, der vielen Fragen wegen, die sich durch die Besichtigungen ergeben. Jeder noch so kleine Ort erzählt von Geschichten und Mythen, von den antiken Völkern, die hier auf Malta einst lebten. Dazu gehören unter Anderem: Die Phönizier, Karthager, Römer, Araber, die Normannen und Aragonier. Der Johanniter Orden herrschte Zweieinhalb Jahrhunderte bis ihn Napoleon mit seinen Truppen 1798 ablöste. Danach wurde Malta britische Kolonie, die „ Perle des Mittelmeeres “ für das britische Weltreich.
Malta heute, mit den Worten von „ Anton Buttigiegs “ Gedicht „ Die Friedenskapelle“Letzter TeilHeute bist Du unabhängig, Malta unser VaterlandMit Deiner eigenen Sprache, ein freier GeistDein Name leuchtender als je für die anderen NationenNie wirst Du Dich kaufen lassen
Unabhängigkeit: 21. 9. 1964Mitglied der Europäischen Union als kleinster Staat: 1. 5. 2004Euro-Währung seit 2008
Nun denn, bis morgen zur Stadtrundfahrt, Hauptstadt: „ Valletta “
Anmerkung: geschrieben von Berth Berthold