Ein Missverständnis !
Ein Erlebnis der besonderen Art.Also wie es so ist im Leben, ich hatte Langeweile.Meine Berufstätigkeit war zu ende und ich sollte eigentlich meinen verdienten Ruhestand genießen. Doch ich fühlte mich noch nicht reif für einen Seniorenteller, auch nicht für diverse Ohrensessel mit Strickstrumpf, um mich mit gleich gesinnten über die Zipperlein zu unterhalten, die sich jetzt so langsam einstellen werden.Kurz um, ich wollte noch was Sinnvolles tun und überlegte hin und her was es sein sollte.Da ich eine sehr tatkräftige Frau bin, mit viel Sinn für Humor sollte es eine Arbeit sein die mir auch Freude bereiten sollte. So kam ich auf die Idee ich könnte doch für Ältere Menschen die nicht mehr so aktiv sein können, in ihren täglichen Leben noch eine Stütze sein.Ich entschied mich für ältere Männer wo ihre Partnerin verloren hatten, alleine lebten und es Tätigkeiten im Haushalt gab die wo von einer Frau eben besser erledigt werden konnte. Mein Mann war von diesem Plan überhaupt nicht begeistert und sagte ich könne ihn unterhalten da hätte ich genug zu tun.Wie sollte ich also an Adressen kommen von Menschen. So entschied ich mich für eine Anzeige in der Tageszeitung, mit den Wortlaut: Ältere Frau bietet allein stehenden Herrn stundenweise Hilfe im Haushalt…….Ich ging also zu meiner Tageszeitung wir setzten den Text auf und die Dame fragte, wollen sie unter Chiffre oder eigener Telefonnummer? Was ist da den der Unterschied wollte ich wissen. Na der Preis, wen sie ihre Nummer angeben sparen sie zehn Euro. Wer will nicht sparen! Also gab ich meine Nummer an.Kaum war ich wieder auf der Straße kamen mir schon einige Bedenken.Wenn jetzt am Erscheinungstag dauernd das Telefon klingelte und nur Herren am Apparat waren, ich glaube das gibt Ärger mit meiner besseren Hälfte weil er doch von Anfang an dagegen war.Also was fiel mir ein, ab sieben Uhr morgens diesen besagten Tages hängte ich das Telefon aus.Er der sich sonst nie um das Telefon kümmerte, fiel plötzlich auf, dass der Hörer nicht richtig aufgelegt war. Das war bestimmt die Katze sagte ich unschuldsvoll. Aber wie wen es so sein sollte, er verließ einfach an diesen Tag nicht die Wohnung. Endlich am Abend musste er in den Keller. Die Tür war zu, ich legte schnell den Hörer auf und schon klingelte es.Ich hob ab, meldete mich und eine sympathische Stimme fragte, ob ich die Dame sei die eine Anzeige in der Zeitung hatte. Ja sagte ich. dass bin ich.Was würden sie so alles machen im Haushalt fragte er. Na was es alles so gibt zu erledigen, darüber kann man sich ja im Einzelnen noch unterhalten, erwiderte ich.Darauf kam die Antwort die ich wirklich nicht erwartet hatte.Würden sie auch Nackt für mich putzen?Mir verschlug es die Sprache, was auch nicht so häufig vorkam. Dann sagte ich, ich glaube sie haben sich verwählt.Nein sagte er, sagen sie mir ihren Preis und das meinte er wirklich im Ernst.Spontan meldete sich mein Humor zurück und ich brach in schallendes Gelächter aus, denn vor meinem geistigen Auge tauchte ein Bild auf. Ich in Häubchen und Schürzchen das war zu viel. Sagen sie mal, fragte ich ihn, wie alt sind sie eigentlich? 54 Jahre erwiderte er. Ich sagte sie bräuchten doch etwas anderes als Hilfe im Haushalt .Worauf er lachend sagte, das könnte schon sein und er sein Angebot wieder holte. An so eine Hilfe hatte ich nun doch nicht gedacht und das teilte ich ihm auch mit, was er sichtlich bedauerte.Ich hängte den Höre wieder aus, mein bedarf an Offerten war gedeckt.Wenigstens hatte ich das ganze Wochenende was zu lachen. Nur mein Mann wunderte sich was denn mit mir los sei, wen ich immer wieder laut loslachte wen ich daran dachte. Aber das konnte ich ihn nun nicht erzählen. Meine Idee mit der Nachbarschaftshilfe war für mich auch erledigt. Und sparen bei Anzeigen wollte ich auch nicht mehr, das war mir eine Lehre.Nur noch Chiffre.
Anmerkung: geschrieben von camouflage