Was bedeudet das Wort "Freundschaft"

  • Brief an eine langjährige Freundin.


    “Was ich dir einmal sagen möchte”…


    Ich möchte dir heute einmal ein paar Zeilen über unsere langjährige Freundschaft schreiben.


    Ist es nicht wunderbar im Leben einen Menschen zu finden,den man vertrauen kann,den man alles erzählen kann. Also eine Freundin, die wen man Glück hat, einen auch ein ganzes Leben begleitet.Ich hatte Glück!Wo soll ich beginnen. Meine Freundschaft mit dir, ist wie eine unendliche Geschichte ,so lange kennen wir uns schon.Es begann schon in unserer Kindheit, wo wir in einen kleinen Ort gemeinsam zur Schule gingen. Eigentlich verdanke ich dir damals schon eine Strafe von meiner Mutter, in Form von körperlicher Züchtigung wie es damals an der Tagesordnung war.Ich hatte den Religionsunterricht geschwänzt, weil unser Vikar nur Unterricht hielt,wen mindestens drei Schüler anwesend waren. Wir wohnten in einen katholischen Ort und er kam aus einer anderen Pfarrei. Und wen wir mal keine Lust hatten am Unterricht teil zu nehmen, hat sich eine versteckt und der Herr Vikar ging wieder, vielleicht war er auch froh über ein paar freie Stunden.Also du damals zu unserer Wohnung kamst und meine Mutter fragtest wo ich sei. Sagte meine Mutter, ich sei im Religionsunterricht, Das kann nicht sein sagtest du, du hättest mich im Stadtpark mit einer Schulkameradin gesehen. Das war s dann. Einmal hatte ich es probiert und schon hat es mich erwischt.`Das ist schon fünfzig Jahre her ,aber vergessen habe ich es nicht.So verging unsere Kindheit und wir traten alle ins Berufsleben.Erlebten unsere Jugendzeit und viele verstreute das Leben in alle Himmelsrichtungen. So auch dich. Denn du bist mit deinen Eltern aus unseren Ort weggezogen .Auch ich zog in einen anderen Ort, gründete eine Familie und bekam zwei wunderbare Kinder.Ich hatte dich schon fast vergessen,als ich dich bei einen Einkauf in einen Obstgeschäft wieder sah und du mir als Verkäuferin gegenüber standest.Wir hatten uns viel zu erzählen. Du warst auch verheiratet, hattest aber keine Kinder,was eine grosse Sehnsucht bei dir war und dieser Wunsch sich auch nie erfüllen sollte.Wir hatten sofort wieder Kontakt zueinander,du warst meinen Kindern eine liebevolle Tante was sie auch nicht vergessen haben.Ich hatte einen sehr schwierigen Mann wie du weißt und trotzdem haben wir uns unsere schönen Stunden gestohlen ,die auch immer unser Geheimnis bleiben werden.Nach elf Jahren Ehe habe ich meinen Mann verlassen .Auch du hast dich bald darauf von deinen Mann getrennt und bist praktisch mit einen fremden, den du nur drei Wochen kanntest, nach Berlin gegangen.


    Mehr über Berlin möchte ich nicht sagen,das wissen wir beide.


    Wir blieben per Telefon in Verbindung und du konntest mich Tag und Nacht anrufen.Nach langer Zeit hast du mich gebeten das ich dich besuchen komme ,weil wir uns lange nicht mehr gesehen hatten.Du hast gewusst das ich zwei Kinder hatte und auch keine Mutter die auf sie aufpassen würde. Aber ich habe es möglich gemacht und sie bei meinen damaligen Lebensgefährten gelassen, ,was sich im nachhinein als großes Risiko heraus stellte.Aber ich kam für drei Tage zu dir, die ich auch nicht vergessen werde.Am Bahnhof teiltest du mir mit das du arbeiten musstest und mir ein fremder alter Mann Berlin zeigen sollte.Als ich deine Wohnung sah wie du hier lebst, hat mich fast der Schlag getroffen.Du hattest nicht mal ein Bett für mich,ich verbrachte die erste Nacht mit deinen Klappsessel auf den Fußboden,wo mich die ganze Nacht dein Popperl besuchte und zur Krönung er auch noch seine Notdurft verrichtete.Ich war hinterher krank vor Ekel und habe es dir niemals gesagt und es geschluckt aus Freundschaft.Nie im Leben würde ich einen Menschen einladen ,wen ich so wohnen würde.


    Mittlerweile lernte ich meinen zweiten Mann kennen und ich zog zu ihm. Du warst weiter ihn Berlin, aber auch da hielten wir unsere Verbindung,bis du auf einmal wieder in deiner alten Heimat warst und dir eine Wohnung nahmst.Auch da hast du mich gebeten ich solle dich doch besuchen kommen und bei dir übernachten. Ich dachte, na so schlimm wie Berlin wird es nicht werden.Ich musste auf einer Couch schlafen, wo man sich nicht ausstrecken konnte. Beim Essen hast du mir gesagt, das ich mit den Messer um Gottes willen nicht den Teller zerkratzen solle und als ich mich Waschen wollte,was in der Spüle der Fall war , das ich das Wasser nicht so aufdrehen solle, das es nicht die Küche überschwemmt.Ich kam mir vor wie ein kleines Kind ,aber auch das habe ich geschluckt aus Freundschaft.


    Dann lerntest du Willi kennen deinen zweiten Mann der wohnte in meiner Nähe und wir rückten wieder näher zusammen.An einen deiner Geburtstage hast du mich gebeten ich solle doch zu dir kommen,weil sonst niemand käme und dein Mann arbeitete . Du wolltest was kochen und wir wollten uns ein paar schöne Stunden machen ,bis dein Mann nach hause kommt. So kam ich nach der Arbeit bei dir vorbei .Es gab gebackene Nudeln aus der Röhre, Salat gäbe es keinen hast du gesagt weil der wäre im Januar zu teuer. Ich habe dir noch Windbeutel gebacken weil dir deine nicht gelungen waren. Das war dann die Geburtstagsfeier ich ging nach Hause ,mir hatte es gereicht.Auch das habe ich geschluckt aus Freundschaft.Es gäbe noch mehr zu sagen, wie gesagt eine unendliche Geschichte. Es hat mich auch sehr gekränkt als Sigi behauptet hat ich hätte mich an ihm ran gemacht und du ihn glaubtest. als du in Berlin warst.Du trenntest dich von Willi und bist wieder in deine Heimat gezogen.Über diese Zeit brauchen wir nicht zu reden das wissen wir beide.


    Eines Tages teiltest du mir mit das du Rudi kennengelernt hast und nach Hanau ziehst.Es fing damit an, das du nur heimlich mit mir telefonieren durftest und mir auch erzählt hast das du mit deiner Schwiegermutter nicht zurecht kommst. Als ich dir brieflich darauf antwortete, das bei drei deiner Schwiegermütter, doch eine dabei gewesen sein muss mit der du dich verstehst, vielleicht läge es auch an dir.Genau dieser Satz war es. das du mir einen bösen Brief geschrieben hast und mit mir die Freundschaft beendet hast.Es hat lange Zeit sehr weh getan ,wen das eine Freundschaft nicht aushält. Nach Jahren erst habe ich diesen Brief erst weggeworfen.Auch das habe ich geschluckt.Ich weiß nicht wie viele Jahre vergangen waren ,als du dich wieder gemeldet hast, du wärst wieder in deiner alten Heimat, deine Mutter war gestorben, du hattest dich von Rudi getrennt und bewohnst das Haus das dir ja schon immer gehört hat. Ich muss sagen ich war ziemlich überrascht über deinen Anruf und auch über die Aussage das dieser böse Brief von Rudi diktiert wurde. Was ich dir nicht glaube, weil wen ich dir jemals etwas bedeutet hätte hättest du das nicht zugelassen ,Was soll“s es ist Geschichte .Heute habe ich die Frage an dich, was dir die Freundschaft mit mir bedeutet, oder was du darunter verstehst.Wie es mir ging hat dich eigentlich nur am Rande interessiert.Nach langen Reden von dir wie schlecht es dir geht, kam zum Schluss dann die höfliche Frage“ Und wie geht es dir“aber das habe ich so hingenommen aus Freundschaft weil du halt so bist wie du bist.


    Als dein Hilferuf kam was so alles in deinen Haus und in deinen Leben schief läuft und es dir sehr schlecht geht, bin ich gekommen. Wir haben über die Dinge gesprochen ,wie du am besten aus dieser Lage rauskommen könntest. Ich habe dir auch einen Weg aufgezeigt und ich hätte dich auch begleitet.Aber du teiltest mir nach zwei Tagen mit das Rudi, Kuli und andere Leute dir zur Seite stehen. Da habe ich mich natürlich zurück gezogen. Es ist dein Recht dich zu entscheiden wie du es möchtest. Weißt du ,aber nur aus einer Schublade gezogen zu werden, wenn kein anderer da ist . Nein das möchte ich nicht.


    Wie ich festgestellt habe,hat die Zeit uns beide verändert. Man kann nicht nach dreißig Jahren wieder anknüpfen, als wäre dazwischen nicht,s gewesen denn unser Leben ist weitergegangen mit all seinen guten und schlechten Zeiten.Du hast mir auch nicht die Zeit und den Raum gegeben uns wieder neu kennen zu lernen. Du willst mich für dich alleine , schon diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin niemanden Besitz. Meine persönliche Freiheit geht mir über alles und ich gestatte es niemanden das zu kritisieren.Ich habe dir so gewünscht das du endlich ankommst, in deinen Leben ,aber du bist schon wieder im Aufbruch und willst es mir auch nicht sagen wohin du gehst.Es ist deine Entscheidung und dein gutes Recht.


    Ich bin dir nicht böse das sollst du wissen,ich wünsche dir alles gute für deine Zukunft du wirst immer einen Platz in meinen Herzen haben,denn wir haben uns doch ein großes Stück in unseren Leben begleitet.Und soviel kann ich doch sagen ich war dir immer eine loyale Freundin, auch wen du das jetzt nicht so siehst.


    Bleib gesund und gönne dir noch eine schöne Zeit das wünscht dir von ganzen Herzen


    Anmerkung: geschrieben von camouflage

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