Vom Wert des Menschen

  • Wer ist die Gesellschaft? Die Gesellschaft sind wir alle, die Arbeiter, die Bauern, der Mittelstand, Wissenschaftler, Politiker, die Industrie, die Intellektuellen.Wir sind nicht ein „Hirt und eine Herde“, sondern eine Klassengesellschaft. Nennen wir nur die zwei ungleichen Teile, den der „Otto-normal- Verbraucher“ und den kleineren Teil, den der Begüterten.Nach meiner Ansicht spaltet das Kapital die Gesellschaften seit Jahrhunderten. Das wird wohl auch so bleiben. Ein gerechtes Verteilen der materiellen Güter schafften weder die Religionen noch im Besonderen das Christentum. Der Kommunismus, der im Politischen das erreichen sollte, war und ist eine Utopie. Die menschliche Natur mit ihren Eigenheiten taucht nicht dazu, weder im Positiven noch im Negativen. Nur bei großen Katastrophen, bei Kriegen, bei Krankheiten, bei Geburt und Tod sind alle gleich.Der Wert eines Menschen misst sich nicht am Besitz, die Gesellschaft kann noch so begütert sein. Für gewöhnlich bleiben die Türen für die ärmeren Verwandten geschlossen, die Anwesen umzäunt. Begibt man sich unter das Volk, dann bitte angepasst, damit der Wertvergleich an Gütern nicht so krass auffällt.Wir, die Gesellschaft, bestehen aus Individuen, davon ist jedes ein Unikat, und alle gemeinsam machen die Vielfalt, die Buntheit in unserem Dasein aus. So wird es lebenswert und abwechslungsreich.


    Rückblende:Dieses ist nur ein Beispiel unter vielen anderen.Ich erinnere mich an ein Plakat mit einem rußigen, lachenden Gesicht, die blendend weißen Zähne stachen hervor. Darunter stand: „Ich bin Bergmann, wer ist mehr.“Welch ein Selbstwertgefühl, welch ein Selbstvertrauen und eine Herausforderung zugleich. Er war stolz, er verdiente den Lebensunterhalt selbst für sich und seine Familie.Das Ruhrgebiet, der Kohlenpott, bekam ein anderes Gesicht. Die Zechen wurden geschlossen. Die Kohleförderung wurde überflüssig. Andere Industriezweige übernahmen die benötigten Versorgungen mit fortschrittlicheren Methoden. Der Staat ist gefragt.Durch den Ausbau neuer Berufszweige entstehen wieder Arbeitsplätze unbekannter und ungelernter Art. Umschulung heißt die Devise, Umlernen ja, aber ohne Abstriche an der Persönlichkeit des Schülers. Das staatliche Arbeitslosengeld und die finanzielle Weiterbetreuung erhalten zwar das Leben und schließen kurz die auftretenden Lücken, die gesellschaftliche Wertstellung erhöht sich dadurch nicht.


    Mittlerweile haben wir einige Millionen Arbeitslose. Die staatlichen Geldmittel, aber auch die Bemühungen der Institution reichen nicht aus, diese Misere zu beheben.Eigeninitiative, Flexibilität, einen unerschütterlichen eisernen Willen, Mut, auch etwas Neues zu beginnen sowie Selbstvertrauen sind Wesenszüge, die bei der Suche nach Arbeit von Vorteil sind. So können wir mit unseren Verhalten die eigenen Lebensumstände und die unserer Familie beeinflussen.Illo, schreibt: Schon bei der Geburt eines Menschen wird festgelegt, wie der Wert seines Lebens ist. Mit welchem Recht?Fakt ist aber, einen leichteren, sorgenloseren Lebensweg hat sicher das gesunde Kind begüterter Eltern vor sich. Ernährung, Kleidung, die Spielsachen, Kindergarten, Ausbildung an Schulen sowie Studium, das alles ist und wird dem Status angemessen, damit es bestehen kann und anerkannt wird unter seinesgleichen. Auch das ist ein Leben, selbstsicher, fordernd, vom Konsumdenken geprägt. Doch wie ist das soziale Verhalten, sein Handeln, wie seine Leistungen für sich selbst und die Gesellschaft. Wie steht es um Mitleid, Rücksichtnahme, um Nächstenliebe. Teilt es seinen Besitz mit anderen Kindern von weniger betuchten Eltern? Oder genießt es die teils neidischen, teils traurigen Blicke. Wie steht es um die Feinfühligkeit. Wurde ihm deutlich gemacht, das Besitz den Wert des Menschen in der Gesellschaft nicht bestimmt?


    Die Verantwortung für die Erziehung der Kinder liegt immer zuerst in den Händen der Eltern.Sie entscheiden und bestimmen die Richtung des Weges. Sie formen durch ihr Vorbild, durch ihr handeln, durch ein liebevolles Eingehen auf die Fragen ihres Kindes, auf seine Bedürfnisse, auf seine Seele und seinen Geist. Für den Heranwachsenden ist eine gute Erziehung Rüstzeug und Stütze, um im Leben bestehen zu können, und sich den Platz in der Gesellschaft zu sichern, der seinen Wert entspricht.


    Anmerkung: geschrieben von Schnuff

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!