Alle Jahre wieder

  • Alle Jahre wieder
    in den grauen dunklen nasskalten oft stürmischen Novembertagen ergreift uns eine Sehnsucht nach Licht und Wärme, nach Liebe und Hoffnung. Es ist ein Sehnen in uns, schon mystisch zu nennen, was uns hinzieht zum Ziel, zur Krippe, zur Geburt Jesus Christus, der Fleischgewordenen Liebe Gottes und das seit über Zweitausend Jahren.
    Ob wir wollen oder nicht, in den jetzigen grauen Tagen, wenn uns nur ein kleines Licht leuchtet und das Alltägliche an Arbeit und Sorgen für Momente verblassen lässt, kommen in der Dunkelheit so manche Gedanken zum Vorschein die in unserem Inneren schlummern. Es melden sich so die Stimmen die im Getümmel unserer modernen oft schon chaotischen Welt kein Gehör finden konnten oder fanden.
    Es ist später Abend. Sie liest noch einmal das Aufgeschriebene, sie glaubt, es passt so. Der Docht ist heruntergebrannt. Sie überdenkt noch die Kalendertage und die Vorbereitung bis hin zum 1. Advent in einer stillen Vorfreude. Es sind nur noch acht bis dahin.
    Über Nacht hat es geschneit. Die dünne weiße Decke unterstreicht die Jahreszeit. Es fühlt sich richtig an. Nun passen auch die Auslagen, die verlockenden Angebote in den Schaufenstern und Supermärkten mit all den verführerischen Leckereien.
    So manches Kind wird sich die Nase plattdrücken an den Schaufenstern. Manch „Alter“ ob Mann oder Frau, die auf der Straße leben, werden stumm und hoffnungslos dort vorübergehen. Was hilft? Wer hilft? Was kann der Einzelne tun? Was ich? Es sind die Fragen, die uns Menschen ein Leben lang begleiten, ignoriere sie so du kannst, und du bist im gewissen Sinne frei, frei für was? Oder du grübelst und kämpfst und begreifst was Leben ist und heißt. Teilen, Hilfe zur Selbsthilfe anbieten oder einfach einen in Armut lebenden Mitmenschen eine Freude bereiten mit einem Baum, mit einem Braten vielleicht zum anstehenden Fest. Ich erlaube mir hier die von Stan Marlow jährliche Aktion zu erwähnen, die er ohne große Worte durchzieht. Diesmal können wir Fans uns sogar beteiligen. (Siehe sein Schreiben: ...leuchtende Kinderaugen etc. Ich werde dabei sein, denkt sie.
    Eine dichte graue Nebelwand hüllt die einzelnen Gehöfte ein und trennt sie. Weiter oben am Berghang wird es lichter und die Nebelschwaden ziehen zum Wald hin dessen Zweige glitzern. Der Raureif hängt schwer an ihnen, er ist eine Last. Die Schneedecke ist im Moment noch dünn. Doch das Wild wird schon versorgt vom Jäger der doch auch Heger ist. So steht auch die Natur auf Advent, auf Weihnachten.
    Sie selbst freut sich wie jedes Jahr auf die kommenden Tage: Advent! Zeit zum Lichtern, zum Wichteln, den Gedanken einfach mal freien Lauf lassen in diesem Bereich. Die erste rote Kerze am Kranz wird angezündet und es duftet köstlich. Erinnerst du dich? Und sie kommen alle wieder, die einmal in deinem Leben ihren Platz hatten und schon längst „Heimgegangen“ sind. Das gehört nicht in die Rubrik „Traurigkeit“ eher zu dem Wort „Träumer“.
    Träumer? Ja sagt sie sich selbst, das ist sie, einer mit Zeit und Lizenz ihrem Jahrgang entsprechend.
    Wünsche Ihnen lieber Stan sowie Ihren Fans eine wundervolle Zeit!

  • Ja, alle Jahre wieder zur selben Zeit das gleiche Fest und doch ist so viel anders geworden. Dazu ein paar Gedanken vom Ännchen.


    Gibt es heut noch Heimlichkeiten? So wie aus meinen Kinderzeiten?
    Wo lange vor dem Weihnachtsfest, gestrickt, geschraubt, gebastelt wird und der Rest
    ganz heimlich gekauft und versteckt wird im Schrank. Vor lauter Vorfreude wird man fast krank.
    Und doch gibt es dann wie in jedem Jahr, Puppenstube und Kaufmannsladen, ist doch klar.
    Vielleicht mal ein Schlitten oder Roller, neu aufpoliert,
    ein Fahrrad, welch Glück, bei dem man fast die Fassung verliert.
    Aber Heimlichkeiten zur passenden Stund' machen den Sinn von Weihnachten doch erst kund.
    Weihnachtslieder singen und musizieren, der Seele Weihnachtsnahrung zuführen,
    leuchtende Kinderaugen und die Freude spüren, die Seele auch mal zu Tränen rühren,
    das machte meine Kinderzeit aus, doch wie sieht das heute aus?
    Technik und Handys, die schon perfekt sind. Puppen, die essen und reden , weit entfernt von jedem Kind.
    Wo keiner mehr mit dem anderen spielt, weil er mit Nitendo die anderen killt.
    Die Phantasie der Kinder wecken und ihnen Rätsel in die Stiefel stecken,
    Bratapfel statt Pommes, Kerzen statt LED Bögen,die Kinder von heute würden es mögen.
    In diesem Sinne Weihnachten neu überdenken und statt Geschenke Zeit dem Anderen schenken.


    Euch allen eine geruhsame Advents -und Weihnachtszeit wünscht Euch Ännchen

  • Hallo Ännchen
    Erfreut habe ich ihren Beitrag gelesen. Was unsere Gesellschaft betrifft, den technischen Fortschritt, den man meiner Meinung nach frei und indossiert haben und konsumieren kann, mit und ohne Hintergrundwissen, bin ich Ihrer Meinung. Vor allem den Kindern dient das meist nicht zum Besten. Ich beobachte es auch an meinen Enkeln und ihren Freunden.
    Wir sprechen oft über den Sinn der Weihnacht, dem höchsten Fest der Christenheit, der Hoffnung, Liebe, unvergängliche Freude aber auch Vergebung für manches was man Bewusst oder Unbewusst eines seiner Mitmenschen zufügte, beinhaltet. Wie heißt es doch so treffend: Und die Seelen knien wieder vor Gottes Thron…Darf man es einfach auftanken nennen für den Alltag unseres Lebens?
    In einer aktuellen Sendung hörte ich folgende Formulierung: Weihnachten bleibt Mode. Dazu wurde eine Passage gezeigt mit Schaufenstern, bestückt mit Dingen die das Herz begehrt und das im Lichterglanz. Traumhaft, verlockend. Nur dieser Konsum hat mit dem Sinn der Weihnacht überhaupt nichts zu tun. Das Kostbarste was wir im Jetzt, im Heute besitzen ist Zeit. Oft denke ich sie vergeht schneller, und sie läuft einfach so zwischen den Fingern hindurch und weiß doch wie unrealistisch dieses Denken ist. Wissen Sie, ich bin einfach Ihrer Meinung. Diese Art Vorbereitung zum Fest wie in unseren Kindertagen wird es wohl nie mehr geben, diese Heimlichkeiten, gespannt sei, neugierig, usw. Viele liebgewordene Dinge damals fanden sich wieder unter dem Baum im neuen Gewande, wunderbar. Meine Geschenke für die Familie oder den Freunden sind meist nur Zeit. Aus Erfahrung weiß ich, dass ein in Ruhe geführtes einfühlsames Gespräch viel Gutes bewirken kann mit positiver Auswirkung.
    Ich selbst genieße diese Grau-trüben nasskalten Tage mit weihnachtlicher Musik. Ab morgen brennt das erste Licht am Kranz. Die Krippe ist aufgestellt und noch so Mancherlei. Es ist ja auch das Fest der alten Bräuche. Herrlich!
    Ich denke an die Herberg Suche, ich kann mir das lebhaft vorstellen. Endlich, endlich Erleichterung. Wenigstens eine Bleibe im Stall bei den Tieren mit der üblichen Futtergrippe. Dort fand das höchste Gut Gottes, ärmlich ohne Pomp, gewärmt von den Tieren im Stall, seinen Platz.
    Ist die Herberg Suche abgeschlossen nach über 2000 Jahren? Ich denke an die unendlichen Flüchtlingsströme. Wo finden sie ihren warmen Stall?
    Eine besinnliche Adventszeit hinführend zur Krippe, aber auch frohe und fröhliche Festtage.

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