Was krabbelt da im Morgentau
Familie Dunselmann
Auf der Wiese nebenan
Hat Hummel Helmut Dunselmann
Für seine Gattin Edeltraut
Ein wunderschönes Nest gebaut
Frühling, längst vorbei der Winter Schon turnen 7 Hummelkinder Munter an dem Löwenzahn.
Ein jedes summt so laut es kann.
Voller Stolz steht Vater Hummel Auf das fröhliche Getummel und atmet tief den Blütenduft In der warmen Frühlingsluft
Der Edeltraut gibt er `nen Kuss Weil er Honig sammeln muss.
Auf zur Arbeit, dass die kleinen Nichte schon bald vor Hunger weine
An hat Helmut seine große, rote Honigsammelhose, winkt im Aufflug noch den Lieben, brummt eilig los, in Richtung Süden.
Wo er gestern Abend schon, sah den ersten roten Mohn, landet er in gut zwei Stunden und lässt sich dort das Frühstück munden.
Zu Haus derweil herrscht großer Schreck, der jüngste Hummelknirps ist weg!
Man ruft sich schier die Stimme schwach. Die Mutter weint schon Weh und Ach!
Umsonst, den kleinen frechen Fritzen sieht niemand um die Ecke flitzen. Der nämlich hatte sich zum Naschen Versteckt in Vaters Hosentaschen.
Wollt mit auf die große Reise gehen. Was er erlebt – Wir werden seh´n!
Nach dem Mahl mit vollem Magen, streckt Helmut sich mit Wohlbehagen ermüdet in der Sonne aus, denkt an die Familie zu Haus.
Er brummt: „Ein Stündchen hab ich Ruh.“ Da fallen ihm schon die Augen zu.
Für Fritzchen ist das der Moment, schlüpft aus der Tasche – flink und rennt… und fliegt und hüpft und tanzt und springt vergnügt ins Mohnfeld und er singt: „Ha, ha ich bin der große Held! Such Abenteuer in der Welt! Ich kenne weder Angst noch Schreck! Wen ich nicht mag, den jag ich weg! Platz da, ihr Käfer, Ritter Fritze Kennt weder Spaß, noch mach ich Witze!“
Der Mittag naht, der Hummelvater ahnt nichts von dem häuslichen Theater. Die Honigtaschen, Stück für Stück füllt er und fliegt froh zurück.
Das kleine Fritzchen übermütig, tut sich am Blumennektar gütlich. Er neckt ein bisschen Vater Igel, saust um den sanften Wiesenhügel, rast mit unbändiger Urgewalt, fröhlich durch den Kiefernwald; Er schmettert kühn sein Siegeslied, dass selbst ein Käuzchen vor ihm flieht – und landet, um sich zu verschnaufen, auf einen Moorkienwurzelhaufen.
Fritz sieht sich um – absonderlich! Im Moor war unser Held noch nicht. Alles so seltsam, krumm und still, dass es ihn fast schon gruseln will.
Kein Lüftchen regt sich um ihn her, ein nie erblicktes Blütenmeer, von seltsam aussehenden Pflanzen,
lässt Fritzchens Herz vor Freude tanzen…
Viele Abenteuer hat der Fritz zu bestehen…