Vor fast 2000 Jahren sagten die Römer: … Quo vadis … Ich führe fort: …“Germania“
Zur Erinnerung:
Nachtgedanken
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.
Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!
Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.
Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden,
Werd’ ich es immer wiederfinden.
Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.
Seit ich das Land verlassen hab,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt — wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.
Und zählen muß ich — Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual;
Mir ist, als wälzten sich die Leichen,
Auf meine Brust — Gottlob! Sie weichen!
Gottlob! Durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen
Und lächelt für die deutschen Sorgen.
Dies Worte sind von Heinrich Heine, der von 1797 bis 1856 lebte. Ob der Düsseldorfer diese Worte im 21. Jahrhundert auch wählen würde? Ob er diese Sehnsucht im 21. Jahrhundert auch hätte?
Ein mündiger Staatsbürger stellt Fragen, kritisiert, versucht zu verstehen, zeigt auf, weißt hin… lest einfach meine Gedanken und macht Euch die Eurigen.
Lieber Stan Marlow,
habe endlich mal Zeit, um mehr zu stöbern auf Deiner Seite. Ich bin ehrlich, habe mich natürlich in erster Linie wegen der schwarzen Liste auf Deine Seite „verirrt“, aber ich finde immer mehr interessante Themen. Denk ich an Deutschland in der Nacht…dann wird mir Angst und bange. Politik zu hinterfragen macht Sinn, denn man will ja wissen, was kommt. Die Tendenzen der heutigen Zeit verheißen nichts Gutes. Auch wenn ich ein sehr positiv denkender Mensch bin, graut mir vor der Zukunft. Wenn sich Trump und Putin hochschaukeln, wer verliert dann zuerst die Nerven und wer mischt dann noch mit. Und was macht der Terrorismus mit den Menschen? Ich würde gern andere Meinungen dazu hören, meinen Horizont erweitern.
Ich werde Deutschland auch verlassen, wenn ich Rentner bin, mus ich dann um meine Kinder und Enkel ähnlich bangen, wie Heinrich Heine. Wie sich doch die Worte gleichen, Gedanken die selben Wege nehmen…
Schreibt was über die Politik in unseren Tagen, ob sie Euch auch Angst macht, wie mir…. Euer Aennchen
Politik
…zu hinterfragen macht Sinn, so denke ich auch, weil man wissen will, was kommt, etc.
Die Tendenzen der heutigen Zeit…
Hallo Aennchen, ich sehe so die Gegenwart. Die Politik unserer Tage hat ihre Probleme, und ruft oft ein sich Wundern und Staunen hervor. Das Gefühl läuft mitunter Amok, und der Verstand zweifelt. Hirn müsste es regnen, Hirn, damit die Weltgemeinschaft endlich aufwacht, und die alten Werte, z. B. Humanität, Friedfertigkeit oder den der Unantastbarkeit der Würde des Menschen, dass sie wieder in den Fokus treten und auch zukünftig bei Allen unverrückbar bleiben. Ich glaube auch so Einiges in unserer heutigen Situation ist nur Länder übergreifend lösbar, wie bei des Flüchtlings Problem. Aus dem anfänglichen Strom wurde, man könnte es so bezeichnen, fast eine Völkerwanderung. Hier ist die internationale Politik gefragt, nicht nur die unseres Landes. Das Ringen um eine menschenwürdige von Allen akzeptable Lösung wird sicher noch eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Über Terrorismus fand ich einen Beitrag, dem ich voll zu stimme. Bert Berthold schrieb ihn: Quo vadis Menschheit, im Forum von Stan Marlow.
Zu den Versen von Heinrich Heine (1797-1856). Ich glaube, er würde dieselben Worte heute, im 21. Jahrhundert, wählen. Sehnsucht und Sorgen sind nicht an Zeiten, an Epochen gebunden, so ist meine Überzeugung. Seine Worte; .. Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht…
Doch lesen wir weiter in seinem Bekenntnis und erfahren so von seinem unerschütterlichen Glauben, von seiner Sehsucht.
Deutschland hat ewigen Bestand, Es ist ein kerngesundes Land, Mit seinen Eichen seinen Linden, Werd` ich es immer wieder finden.
Aennchen diesem Bekenntnis schließe ich mich an, wenn gleich die Suche schwieriger werden wird. Meine eigene Erfahrung, trotz der Kriege die bei uns einst tobten, trotz der Teilung unseres Landes in „ Ost und West“ damals von den Siegermächten, wir haben die Schwierigkeiten, die Probleme überwunden durch die Unerschütterlichkeit an Mut und Selbstvertrauen, mit Liebe zur Heimat, mit der Kraft des Volkes, ohne zu Murren der vielen harten, ungewohnten Arbeit und der durchhalte Parole: Wir bauen unsere Land wieder auf. Die verschiedenen Staatsformen mit der Bessenheit zur Macht, dem Rassenwahn, dem religiösen Fanatismus, mit dem ich persönlich überhaupt nicht zu recht komme, usw. das Alles konnte den Freiheitswillen der Menschen, der Menschheit, trotz unfassbarer Verluste, und dem ganz eigenen Wahnsinn, nicht brechen.
Die Zukunft steht auf Veränderungen heißt es. Ich denke, wir sind bereits mitten drin. Bunt ist unsere Gesellschaft geworden, bunt mit einigen fremdartigen Aspekten. Hinter jedem Asyl Antrag steht eine entwurzelte Persönlichkeit aus einem anders Kulturkreis, Mentalität, Religion und Erziehung von Kindes Beinen an. Eine Eingliederung in unser Land etc. bedeutet Kennen lernen ohne Vorurteile, um verstehen zu können, um Hilfe bei der Eingliederung zu leisten, und so Vieles mehr. Wird es gelingen? Wenn nicht? So die Fragen immer wieder. Es gab schon Einiges an Negativen! Den Terrorismus eingeschlossen.
Ja, angst und bange wird mir auch, wenn ich die politische Seite unseres Alltags betrachte. Ich habe gleich Ihnen Kinder und Enkel. Ich weiß natürlich, dass Angst ein schlechter
Berater ist und nichts nützt und abändert. Ich glaube einfach an unsere junge Generation, an ihr Einfühlungsvermögen, ihre Kraft, Hilfsbereitschaft und den Friedenswillen, an ihr Gefühl von Gleichberechtigung, an die Weitergabe von Bildung, von fortschrittlicher Technik für Erleichterung im Alltag und das für alle Menschen und Völker der Erde.