Bevor ich platze… es muss raus … nicht normal gesagt, auch nicht geschrien
es muss gebrüllt werden …
Es war einer der schönsten Tage des Februar 2023. Unser Dorf liegt im Tal. Die Sonne wärmte die Luft, so dass ich mich entschloss hinauf zu den Feldern zu gehen. Von dort habe ich einen guten Blick über das Land, sehe unsere weiße Kirche, genoss den Gesang der Vögel und sah die wundervolle Natur in all ihren schimmernden Facetten. Die Fernsicht war klar und rein. Alles schien friedlich. Plötzlich sprang mich ein Gedanke, der wohl nur darauf gewartet hatte mir diesen Augenblick zu vermiesen aus den Tiefen meines Ichs an: Gestern Abend sah ich in den Nachrichten, wie die Bischöfe in die Kathedrale St. Trinitatis, ich kannte sie bis dato unter dem Namen Hofkirche, in Dresden „einzogen.“ Es war ein langer bunter Zug von meist alten dickleibigen Herrn in ihren schicken weiß-lila Uniformen und dem Pileus, gefolgt von ganz in schwarz gekleideten Herren. Es ist die Zeit der Bischöfe, die sich in Dresden treffen, um zu beraten. Als ich die Themen hörte wurde mir schlecht. U.a. suchen sie nach dem Grund, warum die katholische Kirche so viele Gläubige verloren hat und noch verlieren, warum so viele sexuelle Missbräuche in den letzten 60 Jahren stattfanden, die Probleme des Synodalen Weges …. Mehr Probleme gibt es offenbar nicht. Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los, dort oben auf dem Hügel, wo ich das Gut der Schöpfung genießen wollte. Diese Bischöfe gingen nicht aufrecht, fröhlich lächelnd und in Zweierreihen, nein sie gingen geduckt, als laste etwas schwer auf ihre Schultern. Flankiert wurden sie von Demonstranten verschiedener Gruppierungen. Die eine stand offenbar der katholischen Kirche bei, die andere schrie ihre Parolen und forderten das Bekenntnis zum Synodalen Weg, wiederum andere riefen nach weiblichen Priestern, forderten Erneuerungen. Es war bestimmt für die Bischöfe wie ein Spießrutenlauf.
Ein männlicher Irregeleiteter, so erlaube ich mir zu sagen, sagte einem Reporter, warum er weibliche Priester so favorisiere: „… Gott liebt alle Menschen. Deswegen dürfe man Frauen nicht ausschließen…“ Das war der ganze Grund. Mir viel gleich die Frauenquote ein. „Oh Herr, etwas Erleuchtung täte not…“
Was passiert eigentlich? Die katholische Kirche hat ihren Weg verlassen. Sie verleugnet ihre Politik, ihre Gesetze und vernachlässigt die Aufgaben, die ihnen von Gott gegeben worden sind.
Die katholische Kirche kriecht der Politik des Staates in den „Polit-Arsch“. Sie ordnet sich unter, duckt sich unter der Macht der weltlichen Gerichtsbarkeit und lässt zu, dass ihre die Identität allmählich verblasst. Bis vor ein paar Jahren hatte die katholische Kirche ihre eigene Gerichtsbarkeit. Und heute …? In den letzten zwei/drei Jahren, es war die Zeit der „Pandemie“, schlossen sich die Pforten der Kirchen. Den Trost, die Ansprache, die Zuwendung der Geistlichen, von den Bedürftigen erhofft und ersehnt, war nur über das Internet zu erfahren. Tausende nicht nur alte Menschen wurden verdammt ohne Trost, ohne geistlichen Beistand und Zuspruch zu ihrem Schöpfer zu gehen. Niemand war da, um die Tränen der Angehörigen zu trocknen. Mit Verlaub gesagt; nicht einmal in der Zeit, als die Pest die Einwohner Eurpoas „ausdünnte“, waren die Pforten der Kirche immer offen. Priester, Mönche und andere taten, was ihre Aufgabe war.
Das Beichtgeheimnis wurde auf Druck der weltlichen Macht verraten und verkauft. Es findet kaum ein katholischer Gottesdienst ohne die Evangelen statt, wo bei ich nicht sagen will, dass ich etwas gegen die Evangelisten vorzubringen habe. Die Veranstaltung wird als Ökumene verkauft. Die katholische Kirche verliert an Identität. Selbst dem Wort des Papstes, der Vertreter Gottes auf Erden, wird immer öfter widersprochen, sein Wort und Tun angezweifelt und es entstehen Strömungen innerhalb der Priesterschaft, Bischöfe u.a., die dem Ungehorsam frönen. Ein exemplarisches Beispiel: Der Synodale Weg. Der synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland dient der gemeinsamen Suche nach Schritten, mit denen das christliche Zeugnis gestärkt werden kann. Innerhalb von zwei Jahren soll es einen Weg der Umkehr und Erneuerung geben, an dem Laien und Priester, Frauen und Männer, teilhaben werden. Der Zölibat soll abgeschafft werden – wirklich? „Priester bald unter der Haube? Eine Schlagzeile, die ich las. Ein Priester ist mit Gott verheiratet. Soviel ich weiß, geht ein Priesteranwärter (Das Studium für Gott) einen langen Weg, bis er sich entscheidet, eine Ehe mit dem Schöpfer einzugehen.
Es scheint mir, als schäme man sich, ein Christ zu sein und auch in der Öffentlichkeit dazu zustehen. Was ich damit meine ist: z.B. Besucht ein Staatsoberhaupt Deutschlands, ein getaufter Christ, eine jüdische Einrichtung, so trägt er eine Kippa. Kreuze werden abgehängt, wenn der Besuch ein Moslem, ein Jude etc. ist. Ich selbst wollte den jüdischen Friedhof in Wien besuchen und durfte nicht eintreten, weil ich keine Kippa trug. Ob die katholische Kirche eine Frauenquote verträgt? Bestimmt sind oder wären sie genauso gut wie die Vertreter des männlichen Geschlechts. Ob die katholische Kirche soweit ist, Frauen als Priester zuzulaasen – das mögen andere entscheiden. Eine Quote (Zwang) hat immer eine dunkle Seite. Ich würde mich hüten, den Frauen ihr Können, ihre Intelligenz ihre hervorragenden Fähigkeiten in Absprache zu stellen. Wie wäre es, wenn die Frau, ohne eine gesetzlich vorgeschriebene Quote sich durch ihr Können und Tun auszeichnet, profiliert, brilliert und sich damit den Respekt und die Anerkennung verdient. Dann bräuchten wir uns aktuell um unsere Zukunft nicht fürchten. Schaut Euch um, was in Deutschland aktuell passiert: Was geschieht, wo Frauen an der Macht sind und regieren? Gott sei Dank gibt es wundervollen Ausnahmen.
Ich bin ein getaufter Christ und ich bin aus gutem Grunde aus der Kirche ausgetreten. Ich finde Gott überall. Wenn ich es zulasse und will, fühle ich ihn nah bei mir und spüre seine Kraft. Ich freue mich aber auch, wenn ich in ein „Gotteshaus“ gehen darf. Es sind so viele Geschichten zu erfahren, die selbst die Stille dort erzählt. Die katholische Kirche droht sich zu spalten und dann unterzugehen? Droht eine Art „Bürgerkrieg“ in der katholischen Kirche?
Was könnte getan werden? Sich ihrer „Wurzeln“ bewusst werden. Das tun, was Jesus den Jüngern aufgetragen hat: Ihre seid meine Fischer. Werft eure Netze aus. .. „…Was sollen wir fischen“, fragte Petrus Jesus … „Der See ist leer.“ Daraufhin sagte Jesus: Ihr sollt Menschen fischen“… „Irgendwann sagte Jesus zu Petrus: „… Du bist der Fels. Auf ihn will ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen (Matthäus 16)“ Doch der Fels wird spröde, das Gestein bröckelt im Zeitgeschehen, der Ruf Petrus wird nur bedingt erhört. Was könnte noch diskutiert werden: Die Wertigkeit des Beichtgeheimnisses, die eigene Gesetze und Gerichtsbarkeit, der Dienst am Menschen, vor allem am Bedürftigen, Demut und Gottesfürchtigkeit definieren, wehrhaft zu sein, hier meine ich, wenn es darum geht, barmherzig zu sein (aktuelles Beispiel: „Pandemie) …
Was ich bis vor einiger Zeit nicht wusste ist, dass viele Gebäude, damit meine ich die Kirchen, nicht der katholischen Kirche, sondern der Weltlichkeiten gehören. Viele stehen leer, verkommen, da das Heer der Gläubigen ordentlich geschrumpft ist. In unserem Land sprießen Moscheen und Gotteshäuser anderer Glaubensrichtungen wie Pilze aus dem Boden. Das Abendland vermischt sich mit dem Morgenlande. Ob das gut gehen wird?
Ich halte nicht sehr viel von der starr steinernen Festung. Sie gleicht einer Ruine, morsch, modrig, vom Zeitgeist und anderen Strömungen sturmreif „geschossen“. Aber eben dieses Bollwerk, ich meine damit die katholische Kirche ist die einzige Feste, hinter der wir uns verstecken können, wenn das Chaos über uns kommt.
„Der Bürgerkrieg“ innerhalb der katholischen Kirche – das ist meine Meinung, er hat schon lange begonnen …