Die „Jagt“ nach dem Cameo-Traum
1. Teil
Der Grund, warum ich so ausführlich schreibe, ist, dass es ungewöhnlich und etwas besonders ist, die Erfüllung eines Traumes in der heutigen Zeit erleben zu dürfen.
Da ich den mir zur Verfügung stehenden Speicher/Platz auf der Website der Fa. Armstark sprengen würde, was mir ehrlich gesagt auch egal wäre, schreibe ich alles auf meine Website. Es folgt bestimmt noch der eine oder andere Bericht, der mit Fotografien vervollkommnet, wird. Alles beginn mit einem Traum, der da heißt:
Wir leisten uns einen Whirlpool nicht, um anzugeben, sondern um Lebensqualität zu generieren, Emotionen freien „Lauf“ zu lassen und um die Früchte unserer Arbeit zu genießen.
„Es war einmal …“ So fängt alles an, nicht wahr?
Kaum hatte sich der Wunsch, ein Whirlpool zu gönnen, manifestiert, begannen die „Probleme“: Der Markt ist voll, voll von Anbietern, die ihre Produkte feilbieten. Nachdem die vielen Gedanken, die im Kopf Karussell fuhren, sortiert waren, wird überall gestöbert, geschaut, gelesen und nach Informationen gesucht.
Die Ungeduld nährt sich von der Zeit, die vergeht. Ist man der Meinung, alles an Informationen zusammengetragen zu haben, kommt die Erkenntnis, dass das Konto solide aufgestellt sein sollte.
Die Erkenntnis, dass ein Whirlpool in seiner Anschaffung sehr kostenintensiv ist, „drückte“ mich immer wieder nieder. Ehrlich gesagt, ich war entsetzt, anfangs. Und wieder schreit die Ungeduld.
Aber mit der Zeit, die ich aufbringen musste, erkannte ich, dass es besser ist, zu warten und den Geldbeutel zu füttern und den kreisenden Pleitegeier, der immer argwöhnisch lauernd über meinem Konto schwebt, zu verärgern. Ich nutzte die Zeit, Vorbereitungen zu treffen – Vorbereitungen wie: einen geeigneten Platz für den Pool zu bauen. Es war nicht einfach, kostet Kraft, Fantasie und Geld. Das steigerte auch die Vorfreude. Zwei Jahre hat es gedauert. 2 lange Jahre wurde angespart, wurden intensive Gespräche mit den verschiedensten Anbietern, aber auch mit Freunden, die einen Pool haben, geführt. Der Platz ist nun fertig, die Kabel verlegt, Büsche wurden angepflanzt, damit Spaziergänger, Jogger, Wanderfreunde etc. keinen „Augenkrebs“ bekommen und die Messe zu Leipzig, auf der begehrte Whirlpool auf uns wartet, lief nur noch 2 Tage. Schnell ward die Halle gefunden, wo die Whirlpools in ihrer Pracht standen. So fing sie an, die Freud-Leid Tour: Wir waren voller Informationen, hatten Bilder im Kopf, „wussten“ auf was es ankommt und meinten alle Argumente der Verkäufer zu kennen. Gleich beim ersten Stand passierte es, dass wir argwöhnisch beobachtet wurden, dann wurde knapp der verbale Kontakt hergestellt und bevor der 2. Satz mir von den Lippen floss, wurde ich nach dem „Füllstand“ meines Kontos gefragt. So ähnlich erging es uns beim 2. Stand. Ich konnte gar nichts sagen. Eine wahre Lawine von Worten ergoss sich über uns und ich wurde „taub“. Wir kamen zum vorletzten Stand: Alles war schick, glänzte und ehe wir uns versahen, hatten wir ein Glas Sekt in der Hand, saßen an einem Tisch und sollten uns wohlfühlen. Hätten wir uns beinahe, wenn nicht eine Verkäuferin mit traurig ernster Miene unweit von uns gestanden hätte. Wir hörten ernsthaft zu, verglichen das, was uns gesagt wurde, mit dem, was wir in den letzten zwei Jahren zusammengetragen hatten. Es war zu disharmonisch in dem, was gesagt wurde, einfach zu intransparent und zu glatt. Wir gingen – es war besser so – wie eine schleichende Flucht. Der Kopf war voll, dröhnte und doch sollte unsere „Jagt“ heute zu Ende sein. Ein letzter Stand – es war der von Armstark – wartete auf uns. Wir standen, hörten zu, betrachteten die Objekte unserer Begierde. Wir wurden registriert – aber ich hatte nicht das Gefühl belauert, oder bedrängt zu werden. Es war angenehm, zu sehen, dass auch gescherzt und gelacht wurde. Wir machten die Bekanntschaft mit einem jungen Mann, der mit Witz, Charme, Wissen und Ehrlichkeit eigentlich jede unserer Frage beantwortete, die wir für ihn hatten. Und sie waren zahlreich. Er war nicht der typische Verkäufer, steif, gestylt und seine Doktrin versprühend – es war eben die Leichtigkeit, die Frische in seiner Transparenz, die uns veranlassten zu bleiben. Nachdem wir keine Fragen mehr hatten, jede Düse, jede Technik geduldig erklärt bekamen, Sekt aus Dosen tranken, weil uns vom vielen Reden der Mund trocken wurde, verabschiedeten wir uns mit den Worten: „Wir müssen wir eine Runde durch die Halle drehen, um zu überlegen, uns zu besprechen.“ Der Preis des Whirlpools ist exorbitant hoch, für uns. Wir versprachen ihm wiederzukommen, um unseren Entschluss mitzuteilen. In seinen Augen las ich: Das habe ich schon oft gehört … Über 30 Minuten waren wir unterwegs, redeten, wägten ab, hörten in uns hinein – dann gingen wir langsam zum Stand von Armstark zurück.
Erst fragten wir nach einer anderen Möglichkeit – nach einem Kauf von einem Ausstellungsstück. Und es passierte wieder: das Bemühen etwas zu finden, die Leichtigkeit in seiner Transparenz und auch das Verstehen unseres Anliegens. Wir hatten das Gefühl, gut bei ihm aufgehoben zu sein. Nun kommt der Wermutstropfen: Es gab ein Telefonat mit seinem, ich sage mal „Vorgesetzten“, welches wir mithören durften. Er wusste, dass wir zuhören. Seine gewählten Worte, sein Tonfall waren nicht gently. Ich bin mir sicher, dass ich wortlos aufgestanden und den Stand verlassen hätte, wäre er der „Verkäufer“ gewesen. Ich hatte solche Phrasen zur Genüge gehört. Sie riefen in mir das Misstrauen wach. Nachdem das Telefonat beendet war, trat ein Moment der unangenehmen Stille ein, die selbst die anderen, uns angenehmen Kollegen aus seinem Team, wohl mitbekamen. David Lewerenz, so heißt der junge Mann und Verkäufer, hatte aber in mir etwas geweckt, das Vertrauen heißt. Unsere „Jagt“ war zu Ende. Wir unterschrieben den Vertrag. Als wir nach Hause fuhren, hörte ich in mich hinein und erwartete den freudigen Schrei des über meinem Konto kreisenden „Pleitegeiers“. In mir war eine wundervolle Stille und Vorfreude. Die Jagd war zu Ende – der Cameo . Noch steht er nicht bei uns, der „Traum.“
Wie es weiter geht – schreiben wir euch gern.