Nördlich von Dresden, wo vor knapp 100 Jahren der letzte Wolf geschossen wurde, ist nun die Zeit der Wölfe wieder angebrochen. Zwischen den Ruinen der alten russischen Kasernen, verfallen Wohnungen und mir Rakten, Öl und Unrat bedeckten Wäldern, befindet sich die modernste Humanzentrifuge und Höhen-Klima-Simulationsanlage Europas. In dieser hochtechnisierten Enklave werden Schicksale von jungen Menschen geschrieben. Im Casino des flugmedizinischen Institutes der Luftwaffe Abteilung Flugphysiologie führte ich eine Buchlesung im Casino durch.
Wie ihr wisst, habe ich eine Zeit lang in der Abteilung Flugphysiologie des Flugmedizinischen Institutes der Luftwaffe meinen Dienst versehen. Natürlich habe ich eine Buchlesung durchgeführt. Ich war noch so unerfahren. Niemand hat mir gesagt, wie führt man eine Buchlesung durch, wie liest man überhaupt, wie betont man, was liest man, um diese Lesung auch interessant zu gestalten? Es war die 2. Veranstaltung in meiner „etwas anderen Welt, in der Welt eines „Schriftstellers“. Wenn Ihr denkt, mein Verlag hat mir mit Rat und tat geholfen – nein, Stillschweigen, war die Antwort auf meine Fragen. Diese Welt, dass wollte ich schon immer mal sagen, die Welt eines „Schriftstellers“ ist hart, einsam und ohne Hilfe von anderen, Freunden geht alles den „Bach“ runter. In einer Welt wird das Buch geschrieben, in der anderen ist man einsam und fühlt sich unverstanden.
Wer mir half? Ihr kennt sie von der Buchtaufe – Dr. Phil. Axel Turra und Dr. Ernst Peper standen auch hier mir nicht nur mit ihrem Rat zur Seite, sondern brachten sich wie selbstverständlich aktiv mit ein. Ich wurde zu einem passiven „Akteur“ – doch ich lernte und heute, heute kann ich dieses Wissen für mich und damit auch für Euch, meine Lieben, benutzen, damit Ihr tolle Events erleben könnt und ich werde meine Ohren nicht verschließen, falls meine bescheidene Hilfe von Nöten sein werden sollte.
Die Fotos sprechen für sich, aber sie können nicht das wiedergeben, was sich emotional wirklich abgespielt hat, was ich gefühlt und gesehen habe. Ich möchte es nie missen, denn ich möchte nie so sein, wie die anderen, von denen ich nur leise erzähle, mit denen ich nie tauschen möchte.
Kritiken
Bernd Goldammer
Ein Künstler in Versuchung
Lesung im Flugmedizinischen Institut in Königsbrück
So nüchtern das Casino im Königsbrücker Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe sonst auch wirkt, am Freitagabend trug es deutliche mystische Züge. Ein Projektor warf das Bild der Fontana di Trevi an eine Wand. Ansonsten ein schwarz abgehangener Lesetisch, Licht sparsam nur da eingesetzt, wo es gebraucht wurde… Stephan Machnitzki alias Stan Marlow hatte hierher zur Lesung seines Buches „Verfluchte Versuchung“ eingeladen. Die Geschichte nimmt ihren Anfang an der römischen Fontana di Trevi. Der junge Maler Peter Sahm will nach Berlin gehen. Als Tüncher, denn der künstlerische Erfolg will sich nicht einstellen. Das Ende eines Traumes scheint gekommen. Noch am Brunnen kommt ein unbekannter Fremder auf ihn zu.“Nifer Luzi“ mein Name“ stellt er sich vor. Er schlägt dem Verzweifelten einen Handel vor. Wissen, Erfahrung, Erfolg, Reichtum, Zuwendung, Bedeutsamkeit ? all das, was Sahm so lange entbehren musste, sollen in wenigen Tagen und Stunden ihm gehören. Der Griff in die kalte, knochige Hand des Teufels besiegelt alles. Unglaubliches spielt sich für den Künstler dann ab. Seine Bilder erfahren nun die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Er verkauft sie teuer, sein Vermögen ist rasch jenseits von gut und böse angekommen. So viel zur Habenseite des hastig geschlossenen Vertrages. Andererseits hat sich Sahm in die Fänge eines Dämons begeben. Das hat seinen Preis. Die Liebe wird zum ,Ausgangspunkt qualvoller Episoden. Tod und Verzweiflung schließlich eigenes Scheitern folgen. Am Ende die Erlösung… Marlows Roman, aus dem Dr. Axel Turra las, ist absichtsvoll zeitlos gehalten. Bezüge zum Kunstgeschehen heutiger Tage ermöglichen sich. Erfolg wird gemacht, genauso wie Misserfolg. Zu viel Schicksalsprägung in so, beängstigend wenigen Händen. Hoffnungsvolle Kehrseite des Ganzen: Aus bewusst erlebten Manipulationen können Erfahrungen werden. Gewollt oder nicht, das Buch kann durchaus als Zeitzeichen gedeutet werden. Voller Metaphern und folgenschweren Andeutungen ist nicht zuletzt das Innenleben unserer Tage interpretierbar. Mit allen täglich zu stellenden Fragen: Wie schnell ist man dabei, wann ist man abhängig und wann ausgeliefert? Welchen Teil des Spieles kann man noch mitmachen und welchen Preis mag man dafür zahlen? Ein wichtiges Buch für die, die manchmal innehalten und fragen.
Wochenendkurier – KAM – 03578/39870
Buchlesung im Flugmedizinischen Institut
Soldaten nicht Kunstfremd
Was macht ein Soldat im einsamen Materiallager in den Ardennen, der von seiner Lektüre enttäuscht ist? Er beschließt selbst, ein Buch zu schreiben. Nach drei Jahren Schreibarbeit, der Suche nach einem interessierten Verlag, Konkurs des ersten Verlages und einem aufreibenden Kampf um die Buchrechte konnte das Erstlingswerk von Stan Marlow alias Stephan Machnitzki 2001 erscheinen. Am 22. März las Dr. Axel Turra im Casino des Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe aus dem Roman „Fluch der Versuchung“. Die ausgewählten Textpassagen und die Ansiedlung der Geschehnisse ohne eindeutige zeitliche Zuordnung brachten die Zuhörer mit dem anwesenden Autor ins Gespräch. Italienische Weisen, von Dr. Ernst Peper an seinem neuen Klavier präsentiert, Kerzenschein und liebevoll gestaltete Gestecke brachten die passende Stimmung. Für die Pächterinnen Petra Miosga und Elke Knobloch war es eine Premiere. Den 30 Zuhörern gefiel es sichtlich und so werden bestimmt noch weitere Veranstaltungen folgen.
Oberlausitzer Kurier
Mit seinem Roman wagt sich der Autor an das sensible aber immer aktuelle Thema des Verhältnisses von Ruhm und Reichtum, sowie Gewissen. Der Dämon Nifer Luzi überredet Peter Sahm zu einem Pakt. Diese Begegnung an der Fontana di Trevi in Rom verändert des Leben des bis dahin mit sich selbst hadernden Erfolglosen. Ein Lebenselixier seines neuen Managers beschwingt Geist und Hände. Seine Bilder werden zur Sensation am italienischen und europäischen Kunstmarkt. Endlich steht er im. Mittelpunkt der Öffentlichkeit und ist reich. Trotz gelegentlicher Gewissensbisse genießt er das aufregende Leben. Bis er der Gräfin Grimaldi begegnet. Die Liebe zu ihr zwingt ihn sein bisheriges Leben zu überdenken. Peter Sahm versucht sein Leben zu ändern ?doch dem steht der Pakt mit Nifer Luzi entgegen. Die Handlung lebt von wenigen, dafür aber sehr charismatischen Hauptfiguren und philosophischen Dialogen. Der Autor bringt dabei seine durch langjährigen Beobachtungen und Erfahrungen seiner medizinischen Arbeit im Königsbrücker Institut erworbene Menschenkenntnis ein. Im Gespräch mit Stephan Machnitzki wurde deutlich, das die Wahl des Institutes zur Vorstellung des Romans nicht zufällig war. Der Standort ist für 20 Jahre gesichert. Das sollen keine Jahre der Isolation sein. Man will sich öffnen und mit der Zivilbevölkerung ins Gespräch kommen. Ein Hauptanliegen ist es zu beweisen, dass Soldaten auch Menschen mit kulturellen Ambitionen und humanitären Idealen sind. (fr)
Sächsische Zeitung
Der junge Künstler Peter Sahm sitzt sehr bedrückt am Rande des berühmten Trevi-Brunnens in Rom. Er zweifelt an sich selbst, seinem Können, am Sinn des Daseins. Wie gern wäre er ein anerkannter Maler, wie gern würde er in fröhlicher Runde inmitten anderer Künstler sitzen und sich des Lebens freuen statt sich grübelnd im Wasser des Trevi-Brunnens zu spiegeln. Da tritt ein geheimnisvoller Fremder zu ihm hin, der ihn in einen merkwürdigen Dialog verwickelt. Der Fremde, der sich bald als der Teufel entpuppt, führt Peter Sahm in Versuchung, verspricht ihm alle Güter und Genüsse dieser Welt, Berühmtheit und Macht. Peters innere Stimme meldet sich warnend. Er erinnert er sich an das Schicksal von Goethes „Faust“, aber der enttäuschte Maler kann nicht anders, er willigt in den Pakt ein. Von einem Zaubertrank des Teufels belebt, fühlt sich Peter Sahm wunderbar leicht, spürt eine unbändige Lebenslust und Daseinsfreude in sich aufsteigen…
Der Autor hat sich an einen Stoff der Weltliteratur gewagt – die Faustsaga. Das wird schon auf den ersten Buchseiten bei dem nächtlichen Dialog klar. Es macht neugierig, wie der Autor denn dieses uralte Menschheitsthema für die heutige Zeit umsetzen werde – das Streben nach Erkenntnis, nach Vollkommenheit, der Versuch, die Grenzen der eigenen Wirklichkeit zu sprengen, der Pakt mit dem Teufel, die entsetzlichen Qualen, das Scheitern und schließlich die Erlösung. Dem Autor ist, mit all diesen Zutaten, eine spannende und teilweise auch dramatische Arbeit gelungen.
Königsbrücker Stadtanzeiger:
Ein Glücksfall für alle die, die neugierig waren. Weggelockt vom Fernseher oder sonstigen freitäglichen Beschäftigungen, durch die für unsere nicht gerade kunstverwöhnt Kleinstadt ungewöhnliche Einladung zu einer literarisch-musikalische Buchvorstellung fanden sich ca. 40 Interessierte am 22.3. den Weg ins Casino und waren am Ende voll auf begeistert Es war ein wundervoll gestalteter und gelungener Abend, der Appetit auf mehr solche Kulturergebnisse macht.
Musikalisch stilvoll umrahmt durch Dr. Ernst Peper wurde das Buch – Fluch der Versuchung – von Stan Marlow, alias Stephan Machnitzki, in wunderbarer Weise durch Dr. Phil. Axel Turra allen Anwesenden sehr nahe gebracht und alle die, die den Roman – noch – nicht gelesen haben, werden es jetzt bestimmt tun. Das man zum Schluss der Lesung den Autor selbst ausfragen konnte, rundete den Abend in sich ab und macht neugierig auf seine nächste schon angekündigte Veröffentlichung. Auf ein Neues!
Reiner Anleithe,
freier Journalist, Kamenzer Stadtanzeiger
…zunächst bietet ein rätselhafter Fremder dem Maler Peter Sahm eines nachts an der Fontani di Trevi einen unheilvollen Pakt, der ihm Reichtum und Macht versprach. Sahm steigt aus der Mittelmäßigkeit zu einem begnadetem Meister auf. Seine Gemälde erobern die Kunstwelt. Ein Vertrag mit dem Teufel verbirgt immer Gefahren mit sich. So auch für Peter Sahm. Dr. Axel Turra brachte den Zuhörern in exzellenter Lesung an treffend gewählten Ausschnitten, den Roman nahe, ließ den Schluss jedoch offen, regte so die Fantasie, die Lust nach mehr an. Deutlich wurde die klare, ausdrucksvolle Sprache des Autors… Auf künftige Wortmeldungen von ihm darf man gespannt sein.