Mit ihrer Show feiert die dunkelhaarige Schönheit Tina Evans wahre Triumphe in Las Vegas – des Nachts aber, wenn die Lichter ausgehen, wird sie von quälenden Alpträumen heimgesucht. Da steht Danny plötzlich wieder vor ihr, der angeblich bei einem Busunglück ums Leben gekommen ist. Aber Tinas 12jähriger Sohn lebt – als Gefangener in einem unterirdischen Versuchslabor, wo er für wissenschaftliche Experimente mit einem neuen Todesvirus mißbraucht wird…
Über den Autor:
Der am 9. Juli 1945 in Everett, Pennsylvania, geborene Horror-Spezialist Dean Koontz begann schon als Kind, Geschichten zu schreiben. Lesen und Schreiben bedeuteten für ihn die Flucht aus der Realität: Seine Familie lebte in Armut, der Vater, ein Alkoholiker ohne festen Job, schlug seinen Sohn. Noch während seiner Studentenzeit begann Koontz, seine Werke – damals Science-Fiction-Romane – zu verkaufen. Er verdiente sehr wenig damit und war deshalb gezwungen, große Mengen zu produzieren. 1966 schloss er sein Studium ab. Bis 1969 arbeitete Koontz als Englischlehrer. Danach schlug er sich als freier Schriftsteller durch – zunächst mit finanzieller Unterstützung seiner Frau, die er 1966 geheiratet hatte. Seine Romane erschienen zum Teil unter verschiedenen Pseudonyment. Kritiker loben neben der atemberaubenden Spannung immer wieder auch die ausgezeichnete literarische Qualität seiner Werke. Dean Koontz lebt heute zusammen mit seiner Frau in Orange, Kalifornien. Die auffällig häufig in seinen Werken vorkommende christliche Symbolik und die deutlich herauszulesenden Wertvorstellungen erklären sich aus Koontz‘ eigenem Glauben. Der Autor ist bekennender Katholik. Am stärksten beschäftigt er sich mit dem Thema in seiner „Odd Thomas“-Reihe, der Katholizismus zieht sich aber durch viele Romane des Autors.
Rezension:
Ein handwerklich, guter Roman: Sehr spannend, gut aufgebaut. Am Ende leider etwas übertrieben, zu unrealistisch. Es scheint, ob Koontz das Ende schnell herbeiführen wollte. Die Befreiung von Danny ging zu glatt, trotz seiner Psi-Fähigkeiten. Die Psi-Fähigkeiten werden nicht weiter erklärt, z. B. warum es kalt wurde, wenn er sie anwandte.
geschrieben von: Sonoris
und
Inhalt:
Tina Evans ist eine junge – recht frisch geschiedene – Frau, die in Las Vegas zunächst als Showtänzerin gearbeitet hat und sich nach der Geburt ihres Sohnes Danny nach und nach zur erfolgreichen Choreographin neuer Shows entwickelt hat. Kurz nach der Scheidung von ihrem Mann kam ihr 12jähriger Sohn Danny ums Leben und sie stürzte sich seitdem in die Arbeit. Kurz vor Jahresende wird die Premiere ihres ersten großen Bühnenstücks ein großer Erfolg, aber gleichzeitig häufen sich bei ihr unheimliche Vorgänge: im Zimmer ihres toten Sohnes steht beispielsweise plötzlich die Nachricht „nicht tot“ auf einer Malwand, das Zimmer wird verwüstet usw. Da sie auf der Premierenfeier den netten und interessanten Anwalt Eliott kennengelernt hat – beide finden sich spontan zueinander hingezogen -, bittet sie diesen um Hilfe bei der Exhumierung ihres Sohnes, da sie die Leiche nie gesehen hatte. Bei dem Busunglück damals hatte man ihr gesagt, daß die Leiche so verstümmelt sei, daß sie sich diesen Anblick ersparen solle. Kaum bittet Eliott zunächst einen alten Militärkameraden und jetzigen Richter informell um die Exhumierung, um den Vorgang dann nach offiziellem Einreichen zu beschleunigen, werden die Vorkommnisse bedrohlicher: Zuerst wird Eliott in seinem Haus überfallen, er soll mittels Wahrheitsdrogen zu der Exhumierung befragt werden, kann die Verbrecher aber überlisten, danach fällt Tina fast einer Gasexplosion zum Opfer. Beide machen sich auf den Weg nach Reno, wo nicht nur Danny ums Leben kam, sondern auch der Bestatter und andere Fachleute sind, die ihnen vielleicht mit Informationen weiterhelfen können. Doch die vor nichts zurückschreckenden und mächtigen Feinde sind ihnen dicht auf den Fersen. Aufgrund der Tatsache, daß man ihnen nachstellt trotz des eigentlich harmlosen Wunsches der Exhumierung, glauben nun sowohl Tina als auch Eliott, daß Danny nicht wirklich tot ist, sondern irgendwo gefangen gehalten wird. Und Tina glaubt mehr und mehr, daß Danny ihr übersinnliche Nachrichten durch die Wörter (die auch in anderen Situationen auftauchen) schickt, damit sie ihm helfen kann. Sie entdecken ein geheimes und scharf bewachtes Forschungsprojekt mitten in der Wüste bei Reno – aber schaffen sie beide allein es, Danny dort heraus zu holen?
Fazit:
Ein sich leicht lesender Roman, der an Spannung leider aber schon am Anfang verloren hat, da der Verlag unglückseligerweise die Auflösung bereits auf das rückwärtige Cover geschrieben hat. Auch die Wahl des vorderen Covers mit dem Kapuzenmann, ist unglücklich und irreführend, denn mit einem Horrorthriller hat der Roman nun wirklich nichts zu tun.
Dennoch gut geschrieben, die Charaktere sympathisch dargestellt und ein Fünkchen „mystery“, der aber nicht zu stark aufgetragen ist.
geschrieben von: Kokoro