Das Projekt wurde abgeschlossen. Ein Kalender, zusammengestellt aus den schönsten Motiven konnnten die Kinder ihren Eltern unter dem „Weihnachtsbaum“ legen. Ich will hier ein paar Meinungen der Kinder unzensiert einstellen, die für sich sprechen und keine Kommentare meinerseits erforderlich machen:
Lars: „…Das Probieren mit den Farben war so toll“.
Lisa: „…Mir hat ganz sehr die Geschichte von dem Rehkitz gefallen“.
Friedhelm: …Mir viel es schwer, die Druckplatte so gleichmäßig mit Farbe zu bestreichen“.
Luca: „… Ich fand das Drucken schwierig“.
Lucien: „… Habe ich das toll gemacht?“
Justus: „… Ich fand`s cool“.
Jessica: „… Machen wir sowas noch einmal“?
Vivien: „… Meine Eltern werden sich über den schönen Kalender bestimmt freuen“.
Lucas: „…Das Schneiden mit den Messern war gefährlich. Man musste aufpassen, dass man sich nicht in die Finger schnitt“.
Daniel: „…Gibt es weitere Geschichten von dem Schriftsteller“?
Lennart: „…Ich hatte noch mehr Ideen zu dieser Geschichte. Leider konnten wir nur einen Entwurf nehmen“.
Amy Lee: „…Mir hat es ganz sehr Spaß gemacht“.
Ein von Resümee von Frau Dipl. Sozialpädagogin Gundula Kunz-Freudenberg: Ein Linolschnitt – beliebig viele Bilder! Die Kinder erlebten, wie dasselbe Motiv immer neue Facetten zeigte und waren begeistert darüber.Zu erleben, wie Kinder begeisterungsfähig an eine Aufgabe herangingen, wie ausdauernd sie arbeiten konnten um ihren Linoldruck ausprobieren, war für mich eine interessante Erfahrung. Auch nahmen sie Hinweise sehr ernst, sie bemühten sich enorm um ein gutes Ergebnis zu erzielen. In den Gesprächen über die Bilder berichteten die Kinder von ihren eigenen Erprobungen, Entdeckungen und Erfahrungen während der Projektarbeit. Die Ergebnisse spiegeln auch ein Stück die Befindlichkeit der Kinder wieder: Unsicherheit aber auch Mut, die Entwürfe in einer bestimmten Art zu gestalten, mit den unterschiedlichen Linoldruckmessern richtig umzugehen, Farben auf die Druckplatten ordentlich aufzutragen.
Ich finde es während des Unterrichtes wichtig, Kinder bei ihren kreativen Prozessen zu unterstützen. Ihnen Räume zu schaffen, in denen sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen können und mit Farben und Materialien experimentieren zu dürfen. Dieses Projekt und die Zusammenarbeit mit Stan Marlow zeigt als interessantes Beispiel, dass die Zusammenarbeit mit einem Schriftsteller den Kindern die Möglichkeit bietet, über den Kunstunterricht hinaus, sich mit Literatur auseinanderzusetzen. Vielleicht gibt es im Bereich des Theaterspiels die Möglichkeit die Partnerschaft zu Stan Marlow zu bestärken. Ich denke, es sind Ideen für ein neues Projekt vorhanden… Ich bin der Meinung, dass die kreativen Fächer wie Musik und Kunst in den Schulen immer noch ein Schattendasein fristen. Denn kaum ein anderes Fach fördert Fantasie und Kreativität besser als der Kunstunterricht. Im künstlerischen Arbeiten können die Kinder Ideen ausprobieren, innovatives kritisches Denken wird angeregt, Vorstellungs- und Gestaltungsvermögen werden trainiert, ebenso das räumliche Denken.
Ich kann nur sagen: Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Vielleicht lesen es die Eltern der Kinder, andere Lehrer der Freien Grundschule Leonardo, der Schulleiter oder… und schreiben mir ihre Gedanken, Meinungen, Vorschläge und.. wer weiß.