Allgemeines:
Die Atmosphäre soll gelöst und heiter sein, niemals jedoch sensationslüstern. Keine unnötigen Dinge erfragen, zur Befriedigung von Neugierde, sondern sachlich bleiben und stets hilfsbereit sein und das Gute im Auge behalten. Die Geistwesen wollen mit Respekt behandelt werden und vor allem keine Befehle entgegen nehmen oder zu Antworten gezwungen werden. Fragen über den eigenen Todestag und Umstände des Todes, auch über andere Personen, sind absolut tabu. Menschen mit psychischen Problemen, oder die unsicher, ängstlich oder leicht zu beeinflussen sind, können auf keinen Fall teilnehmen. Nicht bei Müdigkeit oder gar Übermüdung (also auch auf keinen Fall bis spät in die Nacht hinein) anwenden. Die beste Zeit für eine Sèance ist abends zwischen 21.00 Uhr und Mitternacht. Auf jeden Fall sollte es draußen schon dunkel und vor allem ruhig sein Man kann nicht einfach klingeln und erwarten, dass gleich ein Geistwesen Kontakt aufnimmt. Geistwesen sind ständig um uns; manchen gelingt es, ohne viel Dazutun unsererseits bis zu uns durchzudringen, anderen fällt das recht schwer. Sie sollten aber auch wissen, dass Ihre Familienangehörigen in der geistigen Welt genauso wie Sie Kontakt mit Ihnen aufnehmen möchten und alles Erdenkliche tun, um Sie wissen zu lassen, dass Sie am Leben sind.
Das Beenden einer Séance:
Die Teilnehmer fragen also den Geist, ob sie ihn verlassen dürfen. Diese Frage kann man entweder mit „dürfen wir die Sitzung beenden?“ oder „dürfen wir dich nun verlassen?“ stellen, doch man darf nie die Präzision bezüglich der inhaltlichen Bedeutung der Fragen verfehlen. Ein fataler Fehler wäre es, zu fragen, ob die Teilnehmer den Kreis öffnen dürfen. Der Geist würde so befreit sein. Man muss immer daran denken: Geister wollen frei sein, und sie versuchen die Teilnehmer in jeder Situation dementsprechend zu täuschen, dass sie endlich einen Fehler begehen!. Wenn der Geist eindeutig mit einem JA geantwortet hat und wieder auf der Ausgangsposition ist, stellt sich nun die Frage: Ist er weg? Nimmt er einen auf den Arm? Es wäre daher angebracht, noch einmal zu fragen. 2 Antworten würden eine einigermaßen Sicherheit gewähren, obwohl sie bei Ouija nie existiert. Wichtig ist es, den Geist freundlich zu verabschieden. Dies kann man machen wie man möchte. Ein guter Vorschlag wäre folgender: „Wir bedanken uns für deine Antworten (/ für deine Hilfe) und wünschen Dir weiterhin viel Glück auf deinem Weg, auf dass du friedlich ruhst. Wir verlassen dich nun.“ Jeder Geist würde sich auch sehr darüber freuen, eine letzte Räucherung zu erhalten. Anschließend fassen sich die Teilnehmer an den Händen (wie oben beschrieben) und sprechen zusammen (mit Konzentration) „Wir öffnen nun den Kreis„. Nun sollte kein Kontakt mehr zum Geist existieren.
Ritual, Gläserrücken
Ist der Geist erst einmal herbeigerufen kann man mit dem eigentlichen Gläserrücken anfangen. Der Rundenleiter fängt mit einer einfachen Frage an, die erst einmal mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden kann. Erst wenn man sich sicher ist, eine klare Antwort bekommen zu haben und der Geist mit antworten fertig ist, stellt der Nächste, im Uhrzeigersinn sitzende, seine Frage. Es gelten immer die Buchstaben, Zahlen oder Antworten an denen das Glas am Nächsten ist.
Was könnte ich denn fragen?
Wichtig ist, dass immer nur eine Person eine Frage stellen sollte, nicht jeder durcheinander. Das Resultat könnte sein, dass der Geist entweder gar nichts oder etwas sagt, welches Verwirrung verursacht, da man im Endeffekt nicht weiß, auf welche Frage die Antwort liegt. Das „klar und deutlich Sprechen“ gehört zu einer selbst-verständlichkeit, genauso dass vorherige Überlegen, was man genau fragen möchte. Fragen sollten kurz, direkt und klar gestellt werden, kein unnötiges Aufdrängen oder unklare Fragestellungen. Man muss Fragen mit Verantwortung stellen – was möchte man wissen, und was nicht? Was darf ich fragen? So ziemlich alles. Angebracht wäre folgende Startfrage: „ist jemand hier, der unsere Fragen beantworten kann?“ oder „Ist ein Geist anwesend?“. Falls niemand antwortet, sollte man maximal noch 1 bis 2 Minuten warten, danach hat es anscheinend nicht funktioniert. Die zweite Fragen, die man stellen könnte, wären, ob der Geist Gut oder Böse ist, ob er überhaupt mit den Teilnehmern sprechen möchte, oder ob er sich belästigt fühlt. Geister können die Gedanken der Teilnehmer nicht zu 100% lesen und erkennen, doch sie fühlen und sehen, was ein Teilnehmer denkt. Sie riechen es förmlich, wenn jemand Angst hat, und merken, ob eine Frage ernst gemeint oder nur aus Spass gestellt wurde. Er spürt auch den Respekt, den die Teilnehmer hervorbringen. Das sollte man nie vergessen! Es bleibt einem offen was man wissen möchte und was nicht.
Fragen wie zum Beispiel: „Möchtest du uns etwas mitteilen?“ oder „Brauchst du Hilfe?“, sind völlig legitim und erlaubt.
Diese Fragen sollten Tabus sein:
•Wann werde ich sterben?
•Wann wird Person X/Y sterben?
•Welche Zahlen sind die kommenden Lottozahlen? (Einwurf: Obige Frage sollte man nicht stellen, da Antworten auf Fragen, die das komplette Leben drastisch ändern werden, nicht beantwortet oder falsch beantwortet werden.
•Kannst du jemanden für mich töten?
•Lässt du dich mit mir auf einen Pakt ein?
•Lässt du dich mit mir auf einen Schwur ein?
•Versprich mir bitte etwas! (Einwurf: Die letzten 3 Fragen sollte man nicht stellen, da Geister oft solche Schwüre, Pakte o.ä. zu ihrem Vorteil ausnutzen. Doch falls der Geist sich als vertraut und gut erweist, kann man Kleinigkeiten schon verlangen. Doch man sollte sich nie binden!)Man sollte nie vergessen: Geister können und werden oft lügen. Warum? – Weil sie böse Geister sind. – Weil sie etwas zu ihrem eigenen Vorteil sagen werden.
Die Verabschiedung
Sind keine Fragen mehr offen oder antwortet der Geist einfach nicht mehr, sollte sich die Gruppe oder wenigstens der Rundenleiter freundlich vom Geist verabschieden und die sinnliche Stimmung durch hereinlassen des Lichtes langsam auflösen.
Zusätzliche Tipps zum Gläserrücken
- Bleibt immer ernst und freundlich, niemals sollte man lachen oder den gerufenen Geist verspotten
- Konzentriert euch einzig auf das Ritual
- Falls ihr Probleme mit der Fragerunde habt, dann lasst die Fragen nur vom Rundenleiter stellen. Das kann manchmal helfen.
- Das Glas sollte nicht zu groß oder zu schwer sein, es sollte sich leicht bewegen lassen
- Ihr solltet nach dem Ritual nicht alleine bleiben, bleibt zusammen und redet über das Geschehene
Gefahren beim Gläserrücken
Das Gläserrücken ist defenitiv nicht ungefährlich! Es gibt bewiesene psychische und als kritisch angesehene paranormale Gefahren.
Egal ob man nun daran glaubt, dass man mit dem Gläserrücken oder mit Ouija wirklich Geister beschwören kann, Gläserrücken ist für jeden Teilnehmer gefährlich. Probleme können sowohl physisch als auch psychischer Natur sein. Angst hat eine große Auswirkung auf unseren Körper. Durch das Gläserrücken können solche Ängste ausgelöst werden. Ängste zu sterben, sich schwer zu verletzen und vielleicht einen geliebten Menschen zu verlieren können ausschlaggebend für Änderung in Wesen und Verhalten des Teilnehmers sein.
Wenn man dennoch unbedingt eine Séance abhalten möchte, dann sollte man sich dieser Gefahren bewusst sein. Außerdem sollte man dringend die Regeln beim Gläserrücken einhalten. Mit der EInhaltung dieser Regeln sorgt man dafür, dass viele dieser Gefahren nicht real werden können.
Es gibt bestimmte Regeln zu beachten um den größten Gefahren aus dem Weg zu gehen:
- Nicht alleine durchführen
- keine sinnlosen Fragen stellen, das könnte den Geist reizen und den Sinn des Rituals ins Lächerliche ziehen
- nicht lachen
- Geister nie nach persönlichen Sachen fragen, wie zum Beispiel Name oder Herkunft
- nicht nach der Zukunft fragen (stell dir vor du fragst nach deinem Todesalter und bekommst als Antwort 36, du und die anderen Mitglieder könnten psychische Schäden davon tragen
- Geister nicht verspotten oder verärgern
- zum Abschluss den Geist verabschieden um ihn nicht zu reizen und die Séance gemütlich abzuschließen
Ihr solltet euch all dieser Gefahren bewusst sein und nur Gläser rücken, wenn ihr euch dessen sicher seid.