Dezember 1977: Alles sollte anders werden, als Susanne Schädlich die DDR verließ. Doch es war der Beginn einer dramatischen Zerreißprobe: Der Westen war fremder als gedacht, und der lange Arm der Stasi verfolgte die Familie auch hier. Erst Jahre später, im geeinten Deutschland, gelang es Susanne Schädlich anzukommen. Aber die Geschichte nimmt kein Ende – sie holt einen immer wieder ein…
Rezension:
Susanne Schädlich, Tochter des DDR Schriftstellers Hans Joachim Schädlich, erfährt nach dem Selbstmord ihres Onkels, dass er sie jahrelang ausspioniert hat. Anhand von Erinnerungen und Stasi- Protokollen, versucht sie diese Zeit zu rekonstruieren und es ist ihr damit ein sehr eindrückliches Dokument dieser Zeit gelungen. Sie läßt die 70 iger Jahre, die mit der Ausbürgerung Biermanns markiert wird, wieder aufleben, erzählt von ihrer Kindheit in der DDR und ihrer Übersiedlung in die BRD, nachdem ihr Vater keine Existenzmöglichkeit mehr in diesem Land sah. Die Schwierigkeiten, die die Familie in der neuen Heimat hatte werden deutlich und lassen den Leser erahnen, welche Gefühle die Ausgebürgerten begleiteten.
Sicherlich kein leicht zu lesendes Buch, dafür aber umso beeindruckender.